Förderung von Photovoltaik in Mecklenburg-Vorpommern: Das solltest du wissen, wenn du dir in Mecklenburg-Vorpommern eine PV-Lösung zulegen möchtest

Kaum von echten Dachziegeln zu unterscheiden – hier entsteht eine Photovoltaik-Lösung mit Solardachziegeln (Foto: Amelie Niederbuchner, WE SUM)

2011 machte der Anteil an Solarstrom in Mecklenburg-Vorpommern (MV) gerade einmal 2,6 Prozent aus. 2014 waren es dann immerhin schon 14 Prozent. Im Anschluss ist der Ausbau der Solarenergie in dem nördlichen Bundesland ins Stocken geraten, was auch an der gesunkenen Einspeisevergütung liegt. Weil sich das Bundesland geradezu ideal für große Flächenanlagen eignet, sind Förderungen von Photovoltaik in Mecklenburg-Vorpommern umso wichtiger.

Bei der Förderung von Solaranlagen hat MV Nachholbedarf – das zeigen die Zahlen deutlich. Im benachbarten Brandenburg ist man bei ähnlich dünner Förderung aus Landesmitteln bereits deutlich weiter. Dennoch entstanden 2022 in Mecklenburg-Vorpommern einige Photovoltaik-Freiflächenanlagen oder sind bereits genehmigt, sodass der Ausbau der Solarenergie mittlerweile wieder vorangeht.

In der Gemeinde Lüttow-Valluhn ging 2022 eine durch kommunale Mittel kofinanzierte 12,5 Hektar große Photovoltaik-Freiflächenanlage ans Netz. Bei der Einweihung sagte Reinhard Meyer, der Landesminister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit: „Die Inbetriebnahme des neuen Solarparks an der Autobahn 24 ist ein großer Schritt für unser Ziel, bis 2035 rechnerisch den gesamten Energiebedarf des Landes für Strom, Wärme und Mobilität aus erneuerbaren Quellen zu decken. Dazu kommt: Die Gemeinde Lüttow-Valluhn mit den Ortsteilen Lüttow, Valluhn und Schadeland profitiert gleich dreifach finanziell von der neuen Anlage. Das ist ein wichtiger Aspekt, um die Akzeptanz der Bevölkerung für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien in Mecklenburg-Vorpommern zu steigern. Bürgerinnen und Bürger müssen unmittelbar einen Mehrwert durch die erneuerbaren Energien erleben.“ Der Minister spielt auf die Vereinbarung mit der naturstrom AG an, dass der Gemeinde pro Kilowattstunde, die der Solarpark ins öffentliche Netz einspeist, 0,2 Cent zufließen. Außerdem will sich die eigens gegründete gemeindeeigene GmbH zu 20 % am Solarpark beteiligen und als Anteilseigner vom Ertrag der Anlage profitieren. Zu guter Letzt kommt der Gemeinde die Neuregelung der Gewerbesteuerzerlegung für Erneuerbare-Energien-Anlagen zugute, wodurch 90 % der anfallenden Gewerbesteuer für den Solarpark in der Standortgemeinde verbleiben.

Mit einer geplanten Gesamterzeugungsleistung von rund 130 Megawattpeak (MWp) werden drei weitere Solarparkprojekte zu diesem Ziel beitragen – auch sie sollen ohne Fördermittel und mit interkommunaler Beteiligung der Gemeinden Dettmannsdorf und Marlow entstehen. Im April 2023 feierte das Land den „Tag der erneuerbaren Energien“ und eröffnete zugleich die erste Wind-Photovoltaik-Hybridanlage. Mit der Energiewende ist seit 2021 der Beratungsbedarf zum Thema erneuerbare Energien durch die Landesenergie- und Klimaschutzagentur Mecklenburg-Vorpommern enorm gestiegen. Viele Bürger:innen interessieren sich für die Optionen, eine PV-Anlage auf ihr Eigenheim zu bauen. Welche Förderungen für die Photovoltaik Mecklenburg-Vorpommerns Bund und Kommunen bereithalten, verrät dieser Artikel.

Photovoltaik-Förderung in Mecklenburg-Vorpommern: Senkt sie die Kosten für PV-Lösungen?

Private Photovoltaikanlagen sieht man auf den Dächern Mecklenburg-Vorpommerns noch relativ selten. Das liegt sicher auch an fehlenden Landesfördermitteln und dem Fokus auf PV-Flächenanlagen. Mit der bald beginnenden bundesweiten Solardachpflicht müssen sich aber auch die Nordlichter mit dem Thema befassen. Die gute Nachricht: Auch allein mit Bundesfördermitteln bleibt unterm Strich immer etwas übrig.

Bei den meisten Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) handelt es sich um sogenannte Aufdachanlagen, die auf dem eingedeckten Dach aufsitzen. Sie lassen sich also nachträglich installieren, wenn die Dachstatik und der Denkmalschutz es zulassen. Immer mehr Architekt:innen, Bauherr:innen und Dachhandwerksbetriebe entscheiden sich für die Integration der Solarlösung in den Dachbelag, z. B. für Solardachziegel. Die Gründe: Solardachziegel bilden eine glatte, ästhetisch ansprechende Dachfläche, sind technologisch hochwertig und ohne Leistungselektronik sehr einfach, sogar bis an Dachfenster und Brandwände heran verlegbar. Sie passen auf jedes Dach und erfüllen auch die Auflagen des Denkmalschutzes.

Wie sich die Kosten für eine PV-Lösung zusammensetzen

Die Kosten für Aufdachanlagen setzen sich aus verschiedenen Posten zusammen:

  • Photovoltaikanlage inklusive Installation, Anschluss und Anpassung der häuslichen Stromverteilung durch Fachleute
  • Unterkonstruktion der Anlage
  • Wechselrichter, der den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt
  • Kabel
  • Stromspeicher (optional)
  • Wallbox (optional)

Im laufenden Betrieb fallen weitere Kosten für Versicherung, Wartung, Reinigung und Reparaturen an. Das sind jährlich rund 1,5 Prozent der Anschaffungskosten für die PV-Anlage.

Die Anlagenpreise fallen unterschiedlich aus und lassen sich nur schwer vergleichen. So sind in Komplettpaketen bereits alle Kosten inklusive Installation inbegriffen, die sich bei anderen Anlagen noch hinzuaddieren. Außerdem muss sich die Leistung (und Größe) der Anlage an der Zahl der im Haushalt lebenden Personen orientieren. Es gibt verschiedene Techniken, wobei besonders leistungsfähige Solarzellen und Solardachziegel einen höheren Preis haben. Und auch die Installationskosten unterscheiden sich je nach Dach- und Anlagenart. Einen großen Posten bei der Planung stellen die Handwerkerlöhne dar, die regional verschieden sind. Hier lohnt sich ein Vergleich immer, sowohl was die Leistungen als auch die Preise angeht. Dafür betrachtet man am besten einen der folgenden Werte der PV-Anlage:

  • Preis pro Kilowatt Leistung (kWp) – Hersteller und Verbraucherzentralen geben eine Spanne zwischen 1.400 bis 2.400 Euro pro kWp für klassische Aufdachanlagen an
  • Preis pro Quadratmeter (m²) Anlagenfläche
  • Preis pro Kilowattstunde (kWh) Leistung, die die Anlage erbringt

Mithilfe des Preises pro kWh lassen sich die Gesamtkosten am besten vergleichen. Mehrere Bundesländer geben Interessierten mit Solarkatastern Hilfsmittel an die Hand, um die Eignung von Häusern für eine PV-Anlage zu prüfen und die auf Eigentümer zukommenden Kosten zu evaluieren.

Die meisten wünschen sich eine PV-Lösung, die den Haushalt unabhängig von externen Stromquellen macht. Wenn die Kosten dafür zu hoch sind oder das Dach sich nicht für eine so große Anlage eignet, tut es oft schon eine kleinere, die einen Großteil des Bedarfs deckt.

Beispielrechnung für die Kosten einer PV-Lösung

Aus unserer Beispielrechnung - siehe „Solaranlage: Diese Kosten kommen auf dich zu“ – lässt sich ersehen, dass sich eine Aufdachanlage inklusive Dachsanierung bei den aktuellen Strompreisen von knapp 50 Cent pro kWh in jedem Fall lohnt. Bei einer angenommenen Lebensdauer von 25 Jahren ergeben sich für das Beispielhaus mit den Zahlen aus 2023 folgende Kosten:

Kosten fürAufdachanlage 
mit 16.260 kWh/Jahr
Aufdachanlage 
mit 5.417 kWh/Jahr
Solardachziegel 
mit 15.280 kWh/Jahr
Dacheindeckung7.200 Euro7.200 EuroIm Preis für die Solarmodule enthalten
Solarmodule31.000 Euro12.500 Euro67.500 Euro
Batteriespeicher18 kWh: 21.600 Euro7 kWh: 8.400 Euro17.000 Euro
Laufende Kosten inklusive Versicherung11.600 Euro4.690 Euro2.500 Euro
Gesamtkosten71.400 Euro32.790 Euro87.000 Euro
Preis pro kWh ohne Einspeisevergütung inklusive Eigenverbrauch17,57 Cent24,21 Cent22,77 Cent
Preis pro kWh mit Einspeisevergütung abzüglich Eigenverbrauch12,30 Cent22,37 Cent17,63 Cent

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Wer in MV in eine private PV-Lösung investiert, holt das Geld innerhalb weniger Jahre wieder rein und macht danach Gewinn. Das ist unabhängig davon, ob man eine Aufdachanlage installiert oder sich für die kostspieligere, aber wartungsarme Variante Solardachziegel entscheidet.

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Photovoltaik wieder im Aufwärtstrend: Jährlich installierte Leistung von Photovoltaikanlagen in Deutschland (in Gigawatt) (Foto: Statista)

Bundesförderung für die Photovoltaik in MV

Die Förderung der Photovoltaik in MV stützt sich auf Mittel der Kommunen, des Landes und des Bundes, die einander ergänzen und sich kombinieren lassen. Unter den Angeboten der Bundesministerien zur Förderung von Solaranlagen in MV und anderen Bundesländern stehen die zinsgünstigen Kredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) besonders hoch im Kurs. Das Geld dürfen Bauherr:innen für den Kauf und die Installation der PV-Anlage verwenden.

Vor der Entscheidung für eine solche Anlage steht immer ein Beratungsbedarf. Diesem kommt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klima entgegen, indem es ein entsprechendes Beratungsangebot bei den Verbraucherzentralen finanziert. Die unabhängige Energieberatung kann in den Räumen der Verbraucherzentrale, aber auch online oder telefonisch erfolgen und ist kostenlos. Wer das gesamte Haus energetisch sanieren möchte, ist mit einem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) gut beraten. Er beinhaltet auch die Optionen einer Dachsanierung mit Förderung für den Einbau einer PV-Anlage. Zuschüsse zur Erstellung des individuellen Sanierungsfahrplans vergibt die Bundesförderung für Energieberatung für Wohngebäude (EBW) im Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Bedingung für verschiedene Förderanträge ist, dass ein zertifizierter Energieberater den Sanierungsfahrplan erstellt.

Neben Einsparungen bei den eigenen Energiekosten sind Solaranlagen auch wirtschaftlich interessant. Zum einen lassen sich durch Abschreibung mit einer Photovoltaikanlage Steuern sparen. Zum anderen ist die Investition in eine solche Anlage oder ein Balkonmodul von der Mehrwertsteuer befreit (seit 01.01.2023), und auf Erträge aus Solarstrom fällt seit dem Jahressteuergesetz 2022 keine Umsatzsteuer mehr an – weder bei der Einspeisung noch beim Eigenverbrauch. Eine in der Materie versierte Steuerberatungskanzlei hilft bei allen Fragen rund um Photovoltaikanlagen und Steuern.

Mehr zum Thema findest du auch in unserem Artikel zur PV-Anlage Steuer.

Man unterscheidet zwischen der Nutzung von PV-Anlagen zum Eigenverbrauch, mit Teileinspeisung oder Volleinspeisung. Die beiden Letzteren speisen den gewonnenen Solarstrom ganz oder teilweise ins öffentliche Netz ein. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sieht für jede eingespeiste Kilowattstunde (kWh) Solarstrom einen Zuschlag auf die Vergütung durch den Netzbetreiber vor und garantiert diesen Preis für 20 Jahre nach Bau der Anlage. Das macht den selbst produzierten Strom lukrativ. Allerdings unterscheidet sich die Vergütungshöhe für den Strom der beiden Anlagentypen (Voll-/Teileinspeisung). Über die aktuell geltenden Tarife klärt die Bundesnetzagentur auf.

Sind die Förderungen für eine Solaranlage älteren Datums und die 20-jährige Preisgarantie bereits ausgelaufen, stellt sich die Frage: Muss nun eine neue Solaranlage her? Nicht zwingend. Die erste Option besteht im "Repowering". Dabei handelt es sich um den Austausch von Komponenten wie Solarmodule oder Wechselrichter durch neuere Modelle mit besserem Wirkungsgrad. Für die Anlage sollte jedoch keine laufende Förderung mehr bestehen, da der Anspruch ansonsten erlischt. Als zweite Möglichkeit lässt sich durch einen Anlagencheck herausfinden, ob sich die Kosten für eine Umstellung der PV-Anlage von Einspeisung auf Eigenverbrauch lohnen. Bis 2027 gewährt der Bund älteren Anlagen zudem eine Anschlussvergütung in Höhe des Jahresmarktwerts (minus einer Pauschale des Netzbetreibers zur Deckung seiner Vermarktungskosten) für eingespeisten Solarstrom.

Welche Landesfördermittel gibt es in Mecklenburg-Vorpommern?

Wer sich nach Förderungen von Solaranlagen in MV umschaut, entdeckt überwiegend Verweise auf Bundesfördermittel. Vom Landesförderinstitut (LFI) gibt es jedoch Optionen im Rahmen der Klimaschutz­förderung, um die Nutzung erneuer­barer Energien voranzutreiben, zum Beispiel durch Zuschüsse der Klimaschutzförderrichtlinie Unternehmen und der Klimaschutzförderrichtlinie Kommunen. Allerdings richtet sich das Angebot an Kommunen und Unternehmen, ist also für PV-Anlagen auf privaten Wohnhäusern kein geeigneter Fördertopf. Über weitere Fördermöglichkeiten und aktuelle Programme gibt der Förderfinder Auskunft.

 

Geförderte Beratungsleistungen

Mit der Landesenergie- und Klimaschutzagentur Mecklenburg-Vorpommern (LEKA) und der Kampagne MVeffizient sollen die bestehenden Informationslücken bei der Energieeffizienz, den erneuerbaren Energien und der Photovoltaik bei kleinen und mittelständischen Unternehmen geschlossen werden. Das Angebot ist kostenlos. Hier finden auch interessierte Immobilienbesitzer:innen und Privatpersonen Informationen und die nächstgelegene kompetente Energieberatung.

 

Förderung von energetischen Sanierungen der Stadt Schwerin

Über den Investitionszuschuss für die energetische Sanierung von Wohngebäuden ist in Schwerin die Förderung von Heizungen möglich – und damit ein Zuschuss zum Wechsel in eine Solarthermielösung.

 

Förderprogramm für Photovoltaik-Balkonmodule in Mecklenburg-Vorpommern

Auch in Mecklenburg-Vorpommern gibt es seit Ende 2022 eine Förderung für Balkonmodule. Die vorhandenen Mittel für Hauseigentümer:innen sind jedoch bereits ausgeschöpft, aber Mieter:innen können sich nach wie vor über einen Zuschuss bis zu 500 Euro freuen. Anträge sind beim Landesförderinstitut (LFI) zu stellen – die Genehmigung der vermietenden Personen, der Eigentümergemeinschaft und gegebenenfalls der Denkmalschutzbehörde vorausgesetzt. Außerdem muss die geplante Anlage beim Netzbetreiber und dem Marktstammdatenregister gemeldet sein. Weitere Informationen stellt das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt bereit.

 

Energetische Dachsanierung mit Förderung in Mecklenburg-Vorpommern

Darlehen vergibt das Förderprogramm Modernisierung des Landesförderinstituts Mecklenburg-Vorpommern. Die Mittel können im Kontext einer energetischen Modernisierung auch zur Dachsanierung verwendet werden. Wer sich für eine Dachsanierung entscheidet, sollte gleich auch über den Einbau einer PV-Anlage nachdenken. Als Alternative zu Solarpaneelen gibt es seit vielen Jahren technologisch fortschrittliche und ästhetisch ansprechende Solardachziegel, die sich optisch kaum von normalen Dachpfannen unterscheiden. Das macht sie zur idealen Lösung für jedes Dach – auch auf denkmalgeschützten Bauwerken.

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Sogar auf Kirchendächern wie hier auf der Kirche in Müsselmow im Landkreis Ludwigslust-Parchim wird die Sonnenenergie eingefangen (Foto: Niteshift, wikimedia commons)

Solarthermie mit Förderung in Mecklenburg-Vorpommern

Mecklenburg-Vorpommersche Unternehmen können für den Einbau von Anlagen für die Nutzung von Solarthermie Förderungen im Rahmen des Klimaschutzprogramms des Landesförderinstituts Mecklenburg-Vorpommern (LFI) beantragen.

 

Wallbox mit Förderung in Mecklenburg-Vorpommern

Nur mit ausreichender Ladeinfrastruktur finden Elektroautos größere Verbreitung. Das gilt gerade in einem Flächenland, in dem Ladesäulen rar sind. Über das Mecklenburg-Vorpommersche Förderprogramm „Modernisierung von selbst genutztem Wohneigentum (Förderkredit)“ des LFI stehen Fördermittel für die Errichtung von gebäudeintegrierter Lade- und Leitungsinfrastruktur für Elektromobilität bereit. So nutzen Besitzer:innen einer PV-Anlage den erzeugten Solarstrom auch gleich für Elektromobilität.

Mehr über Zuschüsse beim Kauf einer privaten Wandladestation für Elektroautos, findest du im Artikel Wallbox-Förderung.

Was macht die Photovoltaik-Förderung in MV so besonders?

Die rund 1,6 Millionen Einwohner:innen (Stand 2022) Mecklenburg-Vorpommerns verteilen sich auf eine Fläche von 23.174 km², was auf eine Bevölkerungsdichte von 69 Einwohner:innen pro Quadratkilometer hinausläuft. Damit ist das Bundesland das am dünnsten besiedelte Deutschlands. Hinzu kommen viele Kilometer Küste, an denen überwiegend Windparks entstehen. Da wundert es kaum, dass hier vor allem Flächenanlagen mit großer Leistung entstehen. Diese sind wirtschaftlich so lukrativ, dass einige von ihnen ganz ohne Fördermittel entstehen können und den investierenden Kommunen langfristig Gewinne erwirtschaften. Weniger im Fokus stehen Kleinanlagen. Immerhin: Mit einzelnen Förderungen bei Heizungen, Wallboxen und Balkonmodulen setzt das Bundesland gezielte Anreize, um Maßnahmen zum Klimaschutz im Kleinen voranzutreiben.

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Das dünn besiedelte Bundesland bietet sich für Großanlagen an. Photovoltaik-Anlage auf einer Fläche bei Neu Brenz im Landkreis Ludwigslust-Parchim (Foto: Niteshift, wikimedia commons)

Fazit

Auch ohne Programme zur Förderung von Solaranlagen hat MV es bereits geschafft, den Anteil an Solarstrom deutlich zu erhöhen. Zu diesem Ergebnis tragen vor allem Leuchtturmprojekte in Form großer Solarparks bei, die sich teils aus kommunalen Mitteln finanzieren. Bei kleinen Aufdachanlagen müssen sich Bauherr:innen derzeit noch mit den Bundesmitteln bescheiden. Einzige Ausnahme sind die Landesmittel für Balkonkraftwerke. Bei der Förderung von Photovoltaik in Mecklenburg-Vorpommern gibt es also noch Luft nach oben. Mit geeigneten Fördertöpfen könnten auch die privaten Kleinanlagen einen Boom erleben und den Weg des Landes zur Klimaneutralität ebnen. Die Nachfrage bei Beratungsangeboten zeigt das große Interesse bei Bürger:innen, Unternehmen und Kommunen an erneuerbaren Energien, insbesondere Photovoltaikanlagen. Eins ist jetzt schon klar: Photovoltaik ist die Zukunft.

 

Zuletzt aktualisiert am 19.6. 2023

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