Solardachziegel Preise: Die Kosten für dein neues Dach im Überblick

Wer sich mit dem Thema Solar auseinandersetzt, stellt schnell fest, dass sich in den vergangenen Jahren einiges getan hat. Für nahezu jedes Dach existiert ein spezielles System, um die Sonnenstrahlen über unseren Köpfen in saubere Energie umzuwandeln. Doch diese Vielfalt macht es für Endverbraucher:innen schwierig, den Durchblick zu behalten und die geeignete Anlage auszuwählen. Eine einfache Antwort auf die Frage nach der passenden Anlage zur Stromerzeugung sind Solardachziegel. Wie herkömmliche Dachpfannen werden sie zum Eindecken eines Daches eingesetzt – und können im Gegensatz zu anderen Solaranlagen auf jedem Dach zum Einsatz kommen.

Dachflächen vollständig ausnutzen mit Solardachziegeln

Der Großteil an Hausbesitzer:innen denkt bei Photovoltaik vermutlich zuerst an die klassische Aufdachanlage. Dieser Anlagentyp wird – wie der Name schon sagt – auf einem bestehenden Dach installiert. Doch je nach Dach kann sich das schwierig gestalten: Gauben, Schornsteine, gesetzliche Mindestabstände, Brandschutz und Verschattungen beeinflussen die belegbare Fläche und reduzieren damit die installierbare Anlagenleistung. Hier punkten Solardachziegel gleich mehrfach. Sie lassen sich zum einen ohne Einschränkungen durch Mindestabstände zu Gauben, Fenstern oder Schornsteinen auf der gesamten Dachfläche verlegen. Zum anderen sind beispielsweise die Solardachziegel von Autarq als sogenannte “Harte Bedachung, nicht brennbar” gemäß EN 13501-5 klassifiziert. Damit ist kein zusätzlicher Brandschutz notwendig und die Solardachziegel sind begehbar.

Ästhetische Solardachlösungen aus Solardachziegeln 

Die ästhetischste Lösung zur Energieerzeugung sind Solardachziegel. Sie werden wie normale Dachziegel als Dacheindeckung genutzt und fügen sich damit harmonisch in das Erscheinungsbild des Daches ein. Der störende Charakter einer Aufdachanlage entfällt. In vielen verschiedenen Stilen und Farben erhältlich, erfüllen sie die ästhetischen Anforderungen verschiedenster Gebäude. Beispielsweise sind Solardachziegel nahezu die einzige Möglichkeit, um selbst denkmalgeschützte Gebäude und Dächer in Solarkraftwerke zu verwandeln.

Mehr dazu: Solardachziegel: Effizient, attraktiv, fortschrittlich - und einfach zu verlegen 

Solardachziegel: Robust und langlebig 

Um Umwelteinflüssen wie Winddruck, Windsog oder Hagel standzuhalten, müssen Solardachziegel sehr robust und mechanisch stabil konstruiert sein. Auswirkungen auf die Robustheit einzelner Solardachziegel hat neben der Qualität der Ziegel auch ihre Größe. So sind größere Solardachziegel, die eher an “Mini-Solarmodule” als an richtige Dachziegel erinnern, oft etwas anfälliger für Schäden, als die kleineren Dachziegel typischen Formate. 

In Deutschland klassifiziert man Dachziegel anhand von fünf Hagelwiderstandsklassen, wobei fünf die höchste Klasse ist. Die meisten Hersteller für Solardachziegel befinden sich in Klasse 4, größere Solardachziegel stellenweise auch in Klasse 3. Die Solardachziegel von Autarq sind mit einem speziell gehärteten Solarglas versehen und in der Hagelschutzklasse 3-5 eingeordnet. Damit können sie meist selbst Hagelkörnern bis zu einer Größe zwischen Hühnerei und Billardkugel standhalten. Wie bereits erwähnt, sind die Autarq Solardachziegel zudem als harte Bedachung zertifiziert und sind im Gegensatz zu anderen Solarsystemen begehbar. Diese Produkteigenschaften tragen dazu bei, dass der Stromertrag eines Solardachs aus Solardachziegeln mit Autarq Technologie aufgrund seiner längeren Haltbarkeit tendenziell höher ausfällt als der Ertrag anderer Anlagen. 

Maximaler Stromertrag – trotz Verschattungen

Eine Besonderheit der Solardachziegel mit Autarq Technologie: Auch bei Teilverschattungen erzeugen sie effizient Solarstrom. Der Grund dafür ist die Schaltung der Solardachziegel. Anders als herkömmliche Solaranlagen sind sie nicht in Serie geschaltet, sondern parallel. Die Reihenschaltung in Solarmodulen bewirkt, dass sich schon bei Verschattung einer einzelnen Solarzelle der Stromfluss aller anderen nicht verschatteten Zellen aufgrund dieses Widerstands verringert. Die Ertragseinbußen hier sind nicht zu unterschätzen. Deswegen wird bei einer normalen Solaranlage das Dach entweder immer nur so belegt, dass möglichst keine Verschattungen z. B. durch umstehende Bäume, Gebäude oder Schornsteine auftreten – auch, wenn die eigentliche Dachfläche eine viel größere Anlage zulassen würde, oder es wird sogenannte Leistungselektronik wie Mikrowechselrichter oder Optimiser eingesetzt. Dadurch, dass die Autarq Solardachziegel parallel verschaltet sind, werden die Ertragsverluste durch Verschattungen auch ohne den Einsatz von Leistungselektronik auf dem Dach bestmöglich minimiert. Die Leistungseinbußen einer einzelnen Zelle haben keine Auswirkungen auf den Rest, so dass Solardachziegel mit Autarq Technologie problemlos auch für komplexe Dächer z. B. mit vielen Aufbauten in Frage kommen. Über eine Anlagenlaufzeit von etwa 35 Jahren können Solardachziegel aufgrund der höheren Stromausbeute so eine Kilowattstunde für durchschnittlich 13 bis 16 Cent produzieren. Verbrauchen Hausbesitzer:innen den Solarstrom selbst, sparen sie so deutlich gegenüber dem Strombezug aus dem Netz.

Mehr dazu: Solardachziegel Preise je kWh

Die Kosten für ein Solardach mit Solardachziegeln hängen von verschiedenen Faktoren ab. Investitions- bzw. Anschaffungskosten verteilen sich beispielsweise auf fixe und variable Kosten. Während die variablen Kosten abhängig von der Größe der Solaranlage “wachsen”, bleiben die fixen Kosten immer gleich. Darunter fallen beispielsweise die Gebühren für den Stromanschluss oder die Anmeldung der Anlage. Unter die variablen Kosten fallen die Solardachziegel, der Kabelbaum sowie Montage- und Installationskosten. Einige Kostenpunkte, die den Preis eines Solardachs beeinflussen, sind:

Materialkosten für Solardachziegel:
Wenig überraschend bilden die Kosten für die Solardachziegel und des zugehörigen Kabelbaums selbst den wesentlichen Bestandteil der Anlagen-Gesamtkosten. Je nach Hersteller, Qualität, Art der gewählten Solarlösung und dem gewünschten Design variieren diese. 

Installations- und Montagekosten: 
Bei der Installation kommt es stark auf die für die Anlage erforderlichen Fachkenntnisse und Erfahrungen an. Während eine Photovoltaikanlage nur von Elektriker:innen und Solarteur:innen installiert werden darf, werden die Solardachziegel von Dachhandwerker:innen mit verlegt. Weiter ausschlaggebend für die Montagekosten sind die Komplexität des Projektes, die Größe des Dachs und die entsprechend erforderlichen Arbeitsstunden der Handwerker:innen. Der Vorteil von Solardachziegeln in puncto Montage: Dachhandwerker:innen bringen sie ohne elektrische Vorkenntnisse wie handelsübliche Dachziegel am Dach an und verbinden sie mit einer einfachen Steckverbindung auf der Rückseite. Erfahrungsgemäß dauert das pro Ziegel nur zwischen 10-15 Sekunden.

Zusätzliche Dacharbeiten: 
Wird das Dach saniert, sind möglicherweise zusätzliche Arbeiten am Dach notwendig, bevor dort Solardachziegel verlegt werden können. Das Auswechseln von Dachlatten, Reparaturen von Undichtigkeiten oder der Ersatz beschädigter Teile kann die Gesamtkosten für das Projekt entsprechend erhöhen.

Elektrische Arbeiten, PV-Wandler, Wechselrichter und Batteriespeicher: 
Stromerzeugende Anlagen brauchen eine elektrische Verkabelung, um den erzeugten Strom in das Stromnetz oder einen Energiespeicher zu leiten. Außerdem benötigt jede Solaranlage einen Wechselrichter, um den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umzuwandeln. Ohne Umwandlung wäre der Strom nicht im Hausnetz nutzbar. Die Kosten des Wechselrichters richten sich nach der installierten Anlagenleistung. Bei den Solardachziegeln mit Autarq Technologie die in sicherer Kleinspannung arbeiten, ist zusätzlich ein PV-Wandler notwendig, der den Gleichstrom vorab in die vom Wechselrichter benötigte Spannung von 200-450 VDC wandelt. Kabelbaum sowie PV-Wandler sind bei Autarq in den Solardach Kosten inbegriffen. Wer sich optional zu seinem Solardach noch für einen Batteriespeicher entscheidet, hat zusätzliche Kosten von etwa 800 € bis 1.000 € je kWh Speicherleistung. 

Baueinschränkungen und Genehmigungen: 
Abhängig vom Anlagenstandort und den örtlichen Bauvorschriften können Baugenehmigungen und Prüfungen erforderlich sein, bevor eine Anlage errichtet werden darf. Während Bundeslandübergreifend üblicherweise keine Genehmigung für Schrägdächer, Flachdächer und Fassaden-PV notwendig ist, besteht für bestimmte Anlagen- und Gebäudetypen eine Genehmigungspflicht. Dazu gehören beispielsweise Anlagen auf denkmalgeschützten Gebäuden oder auf Gebäuden in der Umgebung von Denkmalschutz-Objekten. Ist eine Genehmigung nötig, kann dies zusätzliche Kosten verursachen. 

Garantien und Wartung:
So gut wie jeder Hersteller bietet eine Leistungsgarantie für seine Solardach-Lösung an. Autarq beispielsweise garantiert, dass die Solardachziegel nach 25 Jahren noch 80 Prozent der ursprünglichen Leistung erreichen. Einige Hersteller bieten darüber hinaus kostenpflichtige Garantien oder Garantieerweiterungen an. Ob diese sinnvoll sind oder nicht, hängt von den Garantiebedingungen ab. Ein Punkt, der in diesem Kontext ebenfalls wichtig ist, sind Kosten für die regelmäßige Wartung und eventuelle Reparaturen einer Solaranlage. Diese gehören allerdings zur Kategorie Betriebskosten. Oftmals wird bei der Erstberechnung der Kosten einer Solardach-Lösung unterschlagen, dass insbesondere der meist nach spätestens 15 Jahren - mindestens teilweise - Austausch der verbauten Leistungselektronik auf dem Dach hohe Kosten verursacht. 

Fixe und variable Betriebskosten:
Neben den Anschaffungskosten für eine Solaranlage fallen im Laufe der Zeit üblicherweise auch Betriebskosten an, die bei der Bewertung eines Solardaches nicht vergessen werden sollten. Dazu zählen allgemein Reparatur- und Wartungskosten, eventuelle Austauschkosten bei Defekten, Reinigungskosten oder Gebühren für den PV-Stromzähler. Hier gibt es allerdings einen großen Unterschied zwischen PV-Modulen und Solardachziegeln: Während für Aufdachanlagen in der Regel jährlich etwa 1-2 % der Investitionskosten an Betriebskosten anfallen, fallen diese bei Solardachziegeln nahezu vollständig weg. Vor allem in Bezug auf Wartungen und Reparaturen sind Solardachziegel günstiger als klassische Solarmodule. Sollte ein Solardachziegel beschädigt sein, lässt sich dieser ohne großen Aufwand austauschen. Ein defektes Solarmodul zu tauschen ist hingegen deutlich umständlicher und teurer.

Eine Möglichkeit, einen Orientierungspreis für dein Dach aus Solardachziegeln zu erhalten, bietet der kostenlose Konfigurator von Autarq. Schritt für Schritt fragt dieser Daten zum geplanten Vorhaben ab, persönliche Angaben müssen dabei vorab keine gemacht werden. Wer am Ende Interesse an einem Kontakt zwecks weiterer Angebotsabgaben hat, kann dort seine Kontaktdaten hinterlassen.

Für den Testlauf im Konfigurator betrachten wir ein Reihenendhaus in NRW aus dem Jahr 1967, mit einem Dach von 1997 inkl. Gaube auf einer Seite und Süd-West-Ausrichtung. Vor Neubezug steht eine Komplettsanierung an, auch das Dach muss gemacht werden. Die komplette nutzbare Dachfläche beträgt 100 qm, also 50 qm je Dachseite. Einziehen soll dort eine vierköpfige Familie mit einem bisherigen Stromverbrauch von durchschnittlich 4.300 kWh im Jahr.

Was kosten Solardachziegel? Der Autarq Konfigurator gibt Auskunft.

Baust du neu, willst du dein Dach sanieren oder geht es um einen Bestandsbau? Die erste Frage im Solardachkonfigurator fragt zurecht nach den Rahmenbedingungen für dein Solardach-Projekt. Denn ob Neubau, Sanierung oder Bestandsbau ist entscheidend für die Bewertung der Solardachziegel-Kosten. Brauchst du ohnehin ein neues Dach, warum dann nicht direkt eines, das dich mit Strom versorgt?

Im weiteren Verlauf fragt der Konfigurator den Standort, Haustyp, Denkmalschutz und die geschätzte Dachfläche ab. Wer keine Vorstellung davon hat, wie groß die Dachfläche ist, erhält im Konfigurator Hilfestellung und einen Näherungswert, basierend auf der Grundfläche des Gebäudes. Der genaue Gebäudestandort ist relevant, um den ungefähren Ertrag des Solardachziegel-Dachs zu errechnen. Sind alle Angaben zu Standort, Dachfläche, eventuellen Verschattungen oder Besonderheiten wie Gauben und Schornsteinen gemacht, kalkuliert der Konfigurator sowohl den Ertrag als auch den ungefähren Materialpreis für das Projekt.

Der Konfigurator hat für unser Modellprojekt einen geschätzten Gesamtpreis von knapp 40.000 € angegeben. Im Preis inbegriffen sind neben den Materialkosten (32.000 €) für die Solardachziegel auch die Elektrik und ein Batteriespeicher. Belegt werden nach unserer Angabe 80 Prozent der verfügbaren Dachfläche, also etwa 80 m2.

Auf den ersten Blick scheinen die Solardachziegel-Kosten sicherlich höher als die normaler Solarmodule. Doch neben den bereits genannten Kosten gibt es einen Faktor, der häufig in der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung außer Acht gelassen wird, obwohl er einen erheblichen Einfluss auf die Wahl der passenden Anlage haben kann: In welcher Situation über ein Solardach nachgedacht wird. Denn wer neu baut oder saniert und ohnehin ein neues Dach benötigt, der kann an anderer Stelle durch die Wahl von Solardachziegeln Kosten sparen. Deutlich wird das Einsparpotenzial durch die Betrachtung unterschiedlicher Kennzahlen. Eine Möglichkeit ist beispielsweise der Preis für Solardachziegel je m2.

Solardachziegel Kosten pro m2

Gestützt auf den Materialpreis im Autarq Konfigurator, der uns für eine Dachfläche von etwa 80 m2 Solardachziegel-Kosten von 32.000 € für eine 9,6 kWp Anlagengröße berechnet, ergibt sich ein Solardachziegel-Preis je m2 von ca. 400 €. Plane ich allerdings ohnehin mein Dach zu sanieren, würden ohne Solaranlage für die Dacheindeckung (Material sowie Dachdecker) ebenfalls Kosten von rund 250 € je m2 auf mich zukommen. Betrachtet man die Mehrkosten auf die Gesamtlebensdauer der Anlage und die erwartete Stromerzeugung, lohnt sich der Aufschlag von etwa 150 € je m2 für das Solarziegel-Dach allemal.

Solardachziegel Preise je kWh

Eine weitere Option, die Solardachziegel Preise zu bewerten, ist die Berücksichtigung der erzeugten Kilowattstunden Solarstrom über die Laufzeit der Anlage. Einziger Knackpunkt an dieser Herangehensweise: Niemand weiß, wie lange die Anlage wirklich laufen wird. Die meisten Hersteller geben eine Leistungsgarantie auf ihre Solardachziegel bzw. Solarmodule von 25 Jahren. Damit ist nicht gemeint, dass die Anlagen danach den Geist aufgeben. Es bedeutet, dass sie mit der Zeit etwas weniger Leistung erbringen, als zum Zeitpunkt der Installation. Ansonsten halten Solardachziegel gerne 30 bis 40 Jahre und wandeln so lange Sonnenstrahlen in sauberen Strom um. 

Unsere Beispielanlage erzeugt gemäß Autarq-Konfigurator etwa 7.464 kWh Solarstrom im Jahr, hochgerechnet auf 25 Jahre sind das 186.600 kWh. Heruntergebrochen auf eine Kilowattstunde ergibt sich für Solardachziegel ein Preis von rund 17 Cent. Das bedeutet: Die Solardachziegel auf dem Dach können Strom für 17 Cent erzeugen. Läuft die Anlage nach 25 Jahre noch weitere 10 Jahre, dafür allerdings nur noch mit im schlechtesten Fall unterstellten 80 Prozent der ursprünglichen Leistung, ergibt sich eine Stromerzeugung von insgesamt 246.312 kWh. In diesem Fall läge der Solarziegel-Strompreis pro erzeugter kWh bei etwa 13  Cent über die gesamte Lebensdauer der Anlage. 

Gelingt es nun, im Haushalt den Großteil der erzeugten Solarstrom selbst zu nutzen und so weniger Strom aus dem Netz zu ziehen, profitieren Hausbesitzer:innen gleich doppelt. Anlagen mit Eigenversorgungsanteil erhalten nämlich seit Juli 2022 eine höhere Einspeisevergütung. Anlagen bis 10 kWp Leistung, so wie sie auf den meisten Einfamilienhäusern installiert werden, erhalten 8,2 Cent pro kWh. Anlagen über 10 kWp erhalten 7,1 Cent pro kWh. 

Wird der Strombedarf der Familie von insgesamt 4.300 kWh im Jahr zu 60 Prozent (2.580 kWh) durch die Solarziegel auf dem Dach gedeckt, entspricht das bei einem Marktpreis von durchschnittlich 40 Cent pro kWh einer Ersparnis von 1.032 € im Jahr. Für die restlichen 4.884 Kilowattstunden würden die Stromerzeuger:innen eine jährliche Einspeisevergütung von rund 400 € erhalten. Über eine Laufzeit von 20 Jahren – denn länger wird Stand 2023 keine Einspeisevergütung gezahlt – ergibt das Einsparungen bzw. Einnahmen von insgesamt 28.640 €. Läuft die Anlage noch weitere 10 Jahre, liegen die weiteren Einsparungen durch den Eigenverbrauch des Solarstroms bei 10.320 € bzw. bei 38.960 € über den kompletten Zeitraum. 

Solardachziegel-Preise je kWp

Berücksichtigen wir den Orientierungspreis aus dem Konfigurator, dann kommen wir auf einen Solardachziegel-Preis pro kWp von 3.333 €. Rechnen wir in dieser Betrachtung wieder die Materialkosten in Höhe von 250 € je m2 für eine alternative Dacheindeckung heraus, ergibt sich nur noch ein reiner Solardachziegel-Preis von etwa 1.333 € je kWp.

Modellrechnung: Solaranlage vs. Solardachziegel Preise

Betrachten wir nun für die Dachsanierung von unserem Modellhaus vereinfacht die Kosten für Solarmodule im Vergleich zu den Kosten für Solardachziegel. Für eine 4-köpfige Familie sollte eine Anlage eine Leistung von mindestens 5 kWp haben, um einen signifikanten Anteil am jährlichen Strombedarf beizusteuern. Wie der Autarq-Konfigurator schon gezeigt hat, ist das mit Solardachziegeln problemlos machbar – und es gibt noch Raum für mehr Anlagenleistung. Normale PV-Module wären hier aufgrund der Gaube stärker eingeschränkt und könnten nicht die volle Fläche nutzen. Eine Leistung von 5 kWP ist auf der verfügbaren Fläche dennoch realisierbar.

Während für die Aufdachanlage noch zusätzliche Kosten für die Dacheindeckung und Montage durch Dachdecker:innen anfallen, bevor überhaupt eine Anlage installiert werden kann, sparen sich Dachsanierer:innen mit Solardachziegeln diesen Kostenblock. Üblicherweise wird das Dach komplett mit Solardachziegel eingedeckt, für die Modellrechnung und einen besseren Vergleich betrachten wir die Belegung nur für eine Dachseite. Die vereinfachte Rechnung sieht dann wie folgt aus:

Lassen Bauherr:innen und Hausbesitzer:innen beide Dachseiten mit Solardachziegeln eindecken, ergibt sich eine Gesamtinvestition von etwa 40.000 € – allerdings gibt es dafür auch die doppelte Anlagenleistung. Eine vergleichbare PV-Anlage käme ebenfalls auf Investitionskosten von mindestens 17.000 € für die Anlage bzw. 42.000 € in Summe. Unser Beispiel zeigt: Gerade bei Sanierungen oder im Neubau sind Solardachziegel Solarmodulen nicht nur in Sachen Design und Ästhetik überlegen, sondern können auch kostentechnisch punkten und Bauherr:innen einige Kosten sparen.

Mehr dazu: So setzen sich die Kosten einer Solaranlage zusammen