Photovoltaik-Förderung Berlin: Das solltest du wissen, wenn du dir in Berlin eine PV-Lösung zulegen möchtest

Mit einer Photovoltaik-Förderung rechnet sich die Anschaffung einer PV-Lösung – hier mit Solardachziegeln – natürlich auch in Berlin (Foto: WE SUM)

Die Photovoltaik-Förderung ist in Berlin schon lange Thema. Immerhin benötigt Deutschlands größte Metropole dringend innovative, zukunftsweisende Möglichkeiten, um den Wärme- und Strombedarf der 3,851 Millionen Einwohner (Stand Ende 2022) zu decken. Und das klimaschonend und zunehmend unabhängig von fossilen Energieträgern.

Schon 2021 entschloss sich die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe (SenWiEnBe) zu einer Verlängerung des erfolgreichen Förderprogramms EnergiespeicherPLUS. Ramona Pop, die damalige Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, sah das Programm als „eine der zentralen Maßnahmen für den Solarausbau in Berlin. Die vorzeitige Richtlinienverlängerung ist unsere Antwort auf die anhaltend hohen Antragszahlen und die Möglichkeit für alle Berlinerinnen und Berliner, am Solarausbau und Klimaschutz der Hauptstadt mitzuwirken.“

Um eine sichere, bezahlbare und umweltverträgliche Energieversorgung der Bundeshauptstadt sicherzustellen, bedarf es der Integration der erneuerbaren Energien ins vorhandene Stromnetz, so die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe. Das sei neben den Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel und für den Klimaschutz eine der Herausforderungen, vor denen die Stadt stehe. Solarenergie trägt bereits jetzt einen großen Anteil daran, der nach dem Willen der Verantwortlichen aber noch steigen soll.

Bis zu 25 Prozent Solarstrom seien in Berlin möglich, zu diesem Schluss kommt das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE). Die Untersuchung dazu fand im Rahmen der Masterplanstudie zum Masterplan Solarcity statt. Seit dem 1. September 2022 führt das Förderprogramm SolarPLUS unter dem Dach des Masterplans Solarcity die Maßnahme EnergiespeicherPLUS fort und erweitert sie um etliche Aspekte. Unter anderem möchte man damit auf die veränderten Rahmenbedingungen seit Beginn des Ukrainekriegs reagieren. Welche Möglichkeiten es zur Photovoltaik-Förderung in Berlin gibt, zeigt dieser Artikel auf.

Photovoltaik-Förderung in Berlin: Wie der Stadtstaat bei den Kosten für eine PV-Lösung unterstützt

In Berlin leben die meisten Menschen zur Miete, doch das muss nicht bedeuten, dass sie bei erneuerbaren Energien auf den guten Willen ihres/ihrer Vermieters/Vermieterin angewiesen sind. Geförderte Mieterstromprojekte sind das eine, besondere Förderungen für Photovoltaiklösungen und Denkmalschutz das andere. In Berlin tut sich einiges, um die Einwohner:innen bei den Kosten für PV-Lösungen zu unterstützen und die Stadt für die bundesweite Solardachpflicht bereit zu machen.

Bei den meisten Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) handelt es sich um sogenannte Aufdachanlagen, die auf dem eingedeckten Dach aufsitzen. Sie lassen sich also nachträglich installieren, wenn die Dachstatik und der Denkmalschutz es zulassen. Immer mehr Architekt:innen, Bauherr:innen und Dachhandwerksbetriebe entscheiden sich für die Integration der Solarlösung in den Dachbelag, z. B. für Solardachziegel. Die Gründe: Solardachziegel bilden eine glatte, ästhetisch ansprechende Dachfläche, sind technologisch hochwertig und ohne Leistungselektronik sehr einfach, sogar bis an Dachfenster und Brandwände heran verlegbar. Sie passen auf jedes Dach und erfüllen auch die Auflagen des Denkmalschutzes.

Wie sich die Kosten für eine PV-Lösung zusammensetzen

Die Kosten für Aufdachanlagen setzen sich aus verschiedenen Posten zusammen:

  • Photovoltaikanlage inklusive Installation, Anschluss und Anpassung der häuslichen Stromverteilung durch Fachleute
  • Unterkonstruktion der Anlage
  • Wechselrichter, der den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt
  • Kabel
  • Stromspeicher (optional)
  • Wallbox (optional)

Im laufenden Betrieb fallen weitere Kosten für Versicherung, Wartung, Reinigung und Reparaturen an. Das sind jährlich rund 1,5 Prozent der Anschaffungskosten für die PV-Anlage.

Die Anlagenpreise fallen unterschiedlich aus und lassen sich nur schwer vergleichen. So sind in Komplettpaketen bereits alle Kosten inklusive Installation inbegriffen, die sich bei anderen Anlagen noch hinzuaddieren. Außerdem muss sich die Leistung (und Größe) der Anlage an der Zahl der im Haushalt lebenden Personen orientieren. Es gibt verschiedene Techniken, wobei besonders leistungsfähige Solarzellen und Solardachziegel einen höheren Preis haben. Und auch die Installationskosten unterscheiden sich je nach Dach- und Anlagenart. Einen großen Posten bei der Planung stellen die Handwerkerlöhne dar, die regional verschieden sind. Hier lohnt sich ein Vergleich immer, sowohl was die Leistungen als auch die Preise angeht. Dafür betrachtet man am besten einen der folgenden Werte der PV-Anlage:

  • Preis pro Kilowatt Leistung (kWp) – Hersteller und Verbraucherzentralen geben eine Spanne zwischen 1.400 bis 2.400 Euro pro kWp für klassische Aufdachanlagen an
  • Preis pro Quadratmeter (m²) Anlagenfläche
  • Preis pro Kilowattstunde (kWh) Leistung, die die Anlage erbringt

Mithilfe des Preises pro kWh lassen sich die Gesamtkosten am besten vergleichen. Mehrere Bundesländer geben Interessierten mit Solarkatastern Hilfsmittel an die Hand, um die Eignung von Häusern für eine PV-Anlage zu prüfen und die auf Eigentümer zukommenden Kosten zu evaluieren.

Die meisten wünschen sich eine PV-Lösung, die den Haushalt unabhängig von externen Stromquellen macht. Wenn die Kosten dafür zu hoch sind oder das Dach sich nicht für eine so große Anlage eignet, tut es oft schon eine kleinere, die einen Großteil des Bedarfs deckt.

Beispielrechnung für die Kosten einer PV-Lösung

Aus unserer Beispielrechnung - siehe „Solaranlage: Diese Kosten kommen auf dich zu“ – lässt sich ersehen, dass sich eine Aufdachanlage inklusive Dachsanierung bei den aktuellen Strompreisen von knapp 50 Cent pro kWh in jedem Fall lohnt. Bei einer angenommenen Lebensdauer von 25 Jahren ergeben sich für das Beispielhaus mit den Zahlen aus 2023 folgende Kosten:

Kosten fürAufdachanlage 
mit 16.260 kWh/Jahr
Aufdachanlage 
mit 5.417 kWh/Jahr
Solardachziegel 
mit 15.280 kWh/Jahr
Dacheindeckung7.200 Euro7.200 EuroIm Preis für die Solarmodule enthalten
Solarmodule31.000 Euro12.500 Euro67.500 Euro
Batteriespeicher18 kWh: 21.600 Euro7 kWh: 8.400 Euro17.000 Euro
Laufende Kosten inklusive Versicherung11.600 Euro4.690 Euro2.500 Euro
Gesamtkosten71.400 Euro32.790 Euro87.000 Euro
Preis pro kWh ohne Einspeisevergütung inklusive Eigenverbrauch17,57 Cent24,21 Cent22,77 Cent
Preis pro kWh mit Einspeisevergütung abzüglich Eigenverbrauch12,30 Cent22,37 Cent17,63 Cent

Die gründerzeitlichen Mietskasernen in Berlin weisen jede Menge Dachfläche auf. Dank der Bauweise im Karree stellt die Ausrichtung meist kein Problem für eine gute Energieausbeute dar. Dafür stehen oft denkmalschutzrechtliche Auflagen der Installation von Aufdachanlagen im Weg. Der höhere Anschaffungspreis für Solardachziegel als Alternative fällt dank der Landesfördermittel nicht ins Gewicht. So oder so rechnet sich eine PV-Lösung.

Zoomen

Photovoltaik- und Solarthermieanlagen versorgen Berliner Gebäude wie das Futurium mit günstigem, umweltfreundlichem Strom (Bild: Boonekamp, wikimedia commons)

Bundesförderung

Zur Förderung von Photovoltaik in Berlin gibt es neben den Landes- auch Bundesmittel. Das beginnt mit einer kostenlosen Energieberatung der örtlichen Verbraucherzentralen, die durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klima gefördert wird. Interessierte können das Angebot sowohl in den Beratungsstellen als auch online und per Telefon nutzen. Weitere Zuschüsse zur energetischen Sanierung und dem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) vergibt die Bundesförderung für Energieberatung für Wohngebäude (EBW), die im Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) angesiedelt ist.

Für den Bau einer PV-Anlage vergibt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zinsgünstige Kredite. Die Gelder dürfen nicht nur für den Kauf einer PV-Anlage Verwendung finden, sondern auch in den Einbau fließen. Noch eine gute Nachricht: Seit 1. Januar 2023 entfällt die Mehrwertsteuer auf den Kauf von Photovoltaikanlagen. Schon seit dem Jahres­steuergesetz 2022 sind auch die Erträge aus Solarstrom umsatzsteuerfrei, sowohl zum Eigenverbrauch als auch bei Netzeinspeisung. Daneben lassen sich mit einer Photovoltaikanlage Steuern sparen. Da das Thema "Photovoltaikanlage und Steuern" komplex ist, lohnt sich eine Fachberatung durch Steuerberater:innen.

Eigenheimbesitzer:innen nutzen den gewonnenen Strom aus Anlagen zur Eigenversorgung und haben so eine kostengünstige Energiequelle, die auch der Wärmeerzeugung dienen kann. Wer mehr Solarenergie produziert als er verbraucht, speist den Überschuss ins öffentliche Stromnetz ein. Dafür gibt es eine Vergütung vom Netzbetreiber, auf den sich eine Förderung im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) addiert. Das gilt auch für den gewonnenen Strom aus Photovoltaikanlagen mit Volleinspeisung, bei denen der gesamte erzeugte Strom ins öffentliche Netz fließt, jedoch mit abweichendem Vergütungstarif. Für diese attraktive Vergütung gibt es auf Basis des EEG eine Preisgarantie von 20 Jahren ab Inbetriebnahme der Anlage. Welcher Tarif pro Kilowattstunde für welchen Anlagentyp gilt, lässt sich bei der Bundesnetzagentur ersehen.

Nach Ablauf der Preisgarantie bekommen Besitzer:innen älterer PV-Anlagen immer noch den Jahresmarktwert pro eingespeister Kilowattstunde Solarstrom vom Netzbetreiber als Anschlussvergütung (befristet bis Ende 2027). Davon zweigt der Netzbetreiber einen geringen Anteil als Pauschale zur Deckung seiner Vermarktungskosten ab. Die Befristung dient als Anreiz, auf neue PV-Anlagen mit besserem Wirkungsgrad umzusteigen. Als Alternative zum Neukauf oder zur Nutzung der Anschlussvergütung lassen sich ältere PV-Anlagen auf Eigenverbrauch umstellen. Ein Anlagencheck gibt Klarheit, ob sich die Kosten für die Umstellung gegen den Wegfall der EEG-Umlage rechnen.

Eine weitere Option, ältere Solaranlagen weiter zu nutzen, besteht im sogenannten "Repowering". Mit einem neuen und effizienteren Wechselrichter oder besseren Solarmodulen ausgestattete Anlagen lassen sich noch lange weiternutzen. Allerdings sollte bis zum Umbau die Förderung bereits ausgelaufen sein, da sonst der Anspruch auf die weitere Förderung erlischt.

Förderung von Photovoltaik in Berlin – diese Möglichkeiten gibt es

Die Förderung von Photovoltaik hat in Berlin eine lange Tradition. Mit dem Förderprogramm SolarPLUS geht die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe noch einen Schritt weiter, um bei PV-Anlagen und Solarthermie durch Förderung noch bessere Anreize zu schaffen. Es handelt sich dabei um einen zentralen Baustein des Solarcity-Masterplans, der als Prozess aller relevanten Beteiligten entstanden ist. Das Ziel von SolarPLUS ist es, möglichst viele Dächer, Balkone und geeignete Flächen mit Photovoltaikanlagen zur Gewinnung von Sonnenenergie zu versehen. Deswegen sind sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen antragsberechtigt. Ein Fokus liegt auf PV-Mieterstromprojekten auf Mehrfamilienhäusern, die einen Großteil der Wohnbauten Berlins ausmachen. Diese Projekte sollen wirtschaftlicher gestaltet und somit attraktiver werden.

Zuschüsse gibt es für Stromspeicher, um die gewonnene Energie zur lokalen Nutzung vorhalten zu können, Solaranlagen auf denkmalgeschützten Gebäuden (insbesondere die Mehrkosten für Solardachziegel, farblich abgestimmte und Indach-PV- sowie solare Dachbahnen), Fassaden-Photovoltaikanlagen und Kombinationen aus Gründächern und Solaranlagen. Auch Beratungsleistungen im Vorfeld von Solarprojekten fördert das Programm. Es bezuschusst die Konzeption, Gutachten und Studien zur Wirtschaftlichkeit und Machbarkeit. Dieser Bereich des Programms zielt auf Unternehmen ab und setzt so Anreize für größere Solarprojekte. Die beim IBB Business Team GmbH – SolarPLUS zu beantragenden Fördermittel – immerhin 23,7 Millionen Euro Fördervolumen für das Jahr 2023 – lassen sich mit weiteren Förderungen kombinieren.

ModulZuwendungsfähige AusgabenFörderhöhe (brutto)

A 1  Dachgutachten

A 2  Machbarkeitsstudien

A 3  Zähler- und Messkonzepte

Kosten für die Erstellung des Gutachtens bzw. der Studie bzw. des Konzeptes

 

Privatpersonen, WEG, 
kleine Unternehmen: 65 %

mittlere Unternehmen: 55 %

große Unternehmen: 45 %

Dachgutachten sowie Zähler- und Messkonzepte maximal 5.000 EUR

Machbarkeitsstudien maximal 15.000 EUR

A 4  Steuerberatungen

 

Kosten der Erstberatung für die Veranlagung einer PV-Anlage

 

pauschal 226,10 €

 

B 1  MessplätzeKosten für die Messplätze (z. B. Zählerschränke)

Privatpersonen, WEG, 
kleine Unternehmen: 65 %

mittlere Unternehmen: 55 %

große Unternehmen: 45 %

maximal 10.000 EUR

B 2  Zusammenlegung von Hausanschlüssen

 

  • Kosten für den Rückbau von alten Hausanschlüssen und Erneuerung bzw. Verstärkung eines bestehenden
    Hausanschlusses sowie Materialkosten für ggf. stärkere Kabel
  • Arbeitsaufwand
  • Planungskosten

Privatpersonen, WEG, 
kleine Unternehmen: 65 %

mittlere Unternehmen: 55 %

große Unternehmen: 45 %

maximal 5.000 EUR

C 1  Kauf Stromspeicher

 

 

 

  • Investitionskosten für den Stromspeicher
  • Investitionskosten für das Energiemanagementsystem
  • Investitionskosten für Batteriewechselrichter bzw.
    zwei Drittel der Investitionskosten für Hybridwechselrichte,
  • Kosten für die Installation des Speichers, des Energiemanagementsystems
    und des Wechselrichters

Verfügungsberechtigte von Ein- und Zweifamilienhäusern:

300 EUR je nutzbarer kWh

maximal 15.000 EUR

 

Verfügungsberechtigte von Mehrfamilienhäusern, 
kleine Unternehmen: 65 %

mittlere Unternehmen: 55 %

große Unternehmen: 45 %

maximal 30.000 EUR

C 2  Pacht/Leasing Stromspeicher

Förderung je Kilowattstunde Speicherkapazität des Speichers

 

300 EUR je nutzbarer kWh

maximal 15.000 EUR

D 1  Denkmalgerechte PV

 

Mehrkosten gegenüber Standard-PV-Anlage

 

Privatpersonen, WEG, 
kleine Unternehmen: 65 %

mittlere Unternehmen: 55 %

große Unternehmen: 45 %

maximal 15.000 EUR

maximal 100 Förderfälle insgesamt

D 2  Fassaden-PV

 

Mehrkosten gegenüber Standard-PV-Anlage

Steckersolargeräte, die an der Fassade montiert werden, fallen unter das Fördermodul E und werden im Modul D2 nicht gefördert.

Privatpersonen, WEG, 
kleine Unternehmen: 65 %

mittlere Unternehmen: 55 %

große Unternehmen: 45%

maximal 30.000 EUR

maximal 100 Förderfälle insgesamt

D 3  Gründach-PV

 

Mehrkosten der PV-Anlage auf einem Gründach gegenüber Standard-PV-Anlage  (z. B. für höhere Unterkonstruktionen)

 

Privatpersonen, WEG, 
kleine Unternehmen: 65 %

mittlere Unternehmen: 55 %

große Unternehmen: 45%

maximal 15.000 EUR

maximal 100 Förderfälle insgesamt

Quelle: https://www.ibb-business-team.de/solarplus 

Förderung von Beratungsleistungen

Im SolarZentrum Berlin können sich interessierte Privatpersonen oder Institutionen, die in Berlin eine Immobilie besitzen oder mieten, produkt- und herstellerneutral sowie kostenlos zum Thema Solarenergie beraten lassen. Neben PV-Anlagen gibt es Beratung zu Solarthermie und zur Förderung von Wärmepumpen. Außerdem vermittelt das Zentrum Expert:innen zur Umsetzung von Solarprojekten. Mit dem Programm ENEO (Energieberatung für Effizienz und Optimierung) bezuschusst Berlin zudem Energieberatungen und Energiegutachten. So können Immobilienbesitzer:innen vorab klären, welche Form der energetischen Gebäudesanierung sich für ihre Immobilie eignet. Diese Fördermittel lassen sich mit denen aus dem Programm SolarPlus kombinieren. Im Rahmen des Programms SolarPlus gibt es mit anderen Modulen kombinierbare Leistungen für:

  • Dachgutachten
  • Machbarkeitsstudien
  • Konzepte für die Installation von Stromzählern in Mieterstromprojekten
  • Beratungen zur steuerlichen Veranlagung

Energetische Dachsanierung mit Förderung

Auch bei der energetischen Dachsanierung ist eine Förderung in Berlin möglich. Dafür hält das Land mit dem Programm GründachPLUS Mittel zur Dach- und Fassadenbegrünung bereit. Diese Option lässt sich mit anderen Maßnahmen, etwa aus dem Förderprogramm Effiziente GebäudePLUS und mit Zuschüssen zu Photovoltaikanlagen, kombinieren. Seit 2023 gilt in Berlin bei größeren Dachsanierungen von Wohnhäusern, Gewerbe- und Industriegebäuden eine Solarpflicht.

Berliner Förderprogramm für Photovoltaik-Balkonmodule

Eine gute Nachricht für Berliner Mieter:innen mit Balkon (und Erstwohnsitz in Berlin): Seit 10. Februar 2023 bezuschusst das Land die Anschaffung von Photovoltaik-Balkonmodulen mit bis zu 500 Euro. Wichtig ist hierbei, den Antrag vor Erwerb eines Stecker-Solargeräts zu stellen und vorab zu prüfen, ob Balkon und Stromkreis überhaupt für Anbau und Betrieb geeignet sind. Auch Hauseigentümer:innen sollte vorab informiert werden, auch wenn Vermieter:innen den Einbau eines Photovoltaik-Balkonmoduls nicht pauschal verbieten dürfen. Anträge und Informationen liefert das IBB Business Team.

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In Berlin können Mieter:innen mit geförderten Balkonkraftwerken die Energiewende unterstützen (Bild: Rudy23, wikimedia commons)

Berliner Heizungstausch-Programm

Der Einbau moderner, energieeffizienter Heizungsanlagen zählt zu den energetischen Gebäudesanierungsmaßnahmen und steht aktuell weit oben auf der bundes- und landespolitischen Agenda. Eine Förderung von Heizungen gab es in Berlin schon mit dem Ende 2021 eingestellten Programm HeiztauschPLUS. Im neu aufgestellten Förderprogramm Effiziente GebäudePLUS sind Mittel für die Energieberatung und den Heizungstausch vorgesehen. Antragsberechtigt sind Besitzer:innen von Wohnimmobilien im Berliner Stadtgebiet, die höchstens 20 Wohneinheiten beinhalten.

Wallbox-Förderung in Berlin

Mit selbst erzeugtem Strom gratis mobil sein? Eine Wallbox macht’s möglich. Viele Programme, mit deren Hilfe man in Berlin die Anschaffung mit einer Wallbox-Förderung bezuschussen konnte, sind leider ausgelaufen. Dabei sind in der Millionenstadt Ladesäulen Mangelware, was wiederum die Anschaffung von E-Autos unattraktiv macht. Kleine und mittlere Berliner Unternehmen erfahren durch das Programm Wirtschaftsnahe Elektromobilität (WELMO) Unterstützung und Mittel, um ihren Fuhrpark auf E-Mobilität umzustellen. Das betrifft auch Investitionen in die Ladeinfrastruktur. Daneben bietet manch lokaler Energieversorger Wallbox-Prämien an.

Was macht die Photovoltaik-Förderung in Berlin so besonders

Als Stadtstaat hat Berlin keine kommunalen Sonderprogramme zur Förderung der Photovoltaik wie andere Bundesländer. Dafür muss die Millionenmetropole ganz anderen Herausforderungen begegnen als Flächenländer. In den Häuserschluchten macht sich der Klimawandel bereits jetzt mit Hitzewellen und unversickerbarem Starkregen bemerkbar. Lange haben hier außerdem die Grünen mitregiert und der Politik klimafreundliche Impulse gegeben. So gibt es schon länger verschiedene Förderprogramme, die immer wieder angepasst und erweitert wurden. Erfreulicherweise sind die Programme an einem Ort gebündelt und übersichtlich, wodurch die Zugangshürden niedrig bleiben. Die Investitionsbank Berlin (IBB) bietet neben Informationen die Antragsformulare.

Fazit

Die Photovoltaik-Förderung ist in Berlin gut aufgestellt. Es bleibt zu hoffen, dass der neue Senat die wirksamen Konzepte beibehält, damit Berlin den Herausforderungen für die Zukunft gewachsen ist. Bauwillige in Berlin können ihre Bauvorhaben mit verschiedensten Fördermitteln subventionieren lassen, wenn sie auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit achten. Es lohnt sich auch, sich bei vorhandenen Immobilien über Möglichkeiten der Förderung zu Dachsanierung, Fassadenbegrünung oder Solarthermie beraten zu lassen.

 

zuletzt aktualisiert am 13.06.2023

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