Dachsanierung Hamburg: Das musst du wissen
Dachsanierung Hamburg: Viele Gründe sprechen dafür
Zahlreiche Häuser in Deutschland brauchen eine energetische Dachsanierung – auch in Hamburg. Weil eine bessere Dämmung die Heizkosten senkt. Weil eine Dachsanierung zur CO2-Neutralität und zum Klimaschutz beiträgt. Weil ein Dach mit Solar die Stromkosten senkt und die Energiewende vorantreibt.
Dachsanierung Hamburg – viele gute Gründe
Je nach Qualität der Dachdeckung, äußeren Einflüssen und regelmäßiger Wartung können Dächer 30 bis 50 Jahre halten. Dachhandwerksbetriebe empfehlen eine jährliche Prüfung des Daches. Wird eine fällige Dachsanierung zu lange geschoben, kann Feuchtigkeit in Balken und Wände eindringen, was Schäden verursacht.
Die häufigsten Gründe für eine Dachsanierung
- Schlechter Zustand und Undichtigkeit des Daches
- Dachausbau für zusätzlichen Wohnraum
- Mit Dämmung den Wärmeschutz erhöhen und Heizkosten senken
- Durch Installation von Solardachziegeln Stromkosten senken
- Einen Beitrag zum Klimaschutz leisten
- Die Energiewende vorantreiben
Eine Studie des Forschungsinstituts für Wärmeschutz (FIW) kam 2018 zu dem Schluss, dass rund 10,5 Mio. Dächer in Deutschland eine energetische Sanierung brauchen. Für den Klimaschutz sei eine Anhebung der Dachsanierungsquote notwendig (Quelle: FEW, Das wirtschaftliche und energetische Potenzial der Dachsanierung).
Dachsanierung Solar-Pflicht in Hamburg
Um die Energiewende voranzutreiben, haben viele Bundesländer bereits Solarpflichten eingeführt. So verlangen die Gesetze auch für eine Dachsanierung in Hamburg Solar.
Seit dem 1. Januar 2024 müssen Hamburger:innen, wenn sie ihr Dach sanieren oder durch wesentliche Umbauten ändern, auf mindestens 30 Prozent ihrer Nettodachfläche eine Photovoltaikanlage installieren. Diese gesetzliche Verpflichtung gilt für Wohn- und Nichtwohngebäude, deren Bruttodachfläche 50 Quadratmeter oder größer ist. Gebäude mit kleineren Dächern sind von der Pflicht ausgenommen. Die Bruttodachfläche bezieht Unterbrechungen wie Schornsteine, Abluftrohre, Gauben, Loggien etc. mit ein.
Unter einem wesentlichen Umbau des Daches werden ein Dachausbau, eine Dachaufstockung oder eine Komplettsanierung des Daches inklusive Erneuerung des Dachstuhls verstanden. Auch die Errichtung neuer Gauben oder der Einbau neuer Dachfenster zählen dann dazu, wenn dabei mehr als 50 Prozent der wasserführenden Dachschicht erneuert werden.
Weiterführende Informationen zur Hamburger Solardachpflicht
- Informationen zum Hamburgischen Klimaschutzgesetz.
- Der genaue Wortlaut des Hamburgischen Klimaschutzgesetzes (HmbKliSchG) inklusive Photovoltaikpflichten.
- Die Hamburgische Klimaschutzstärkungsverordnung (PVUmsVO) mit Details zum Umgang mit den Photovoltaikpflichten.
- Informationen über Gebäude, die von der Photovoltaikpflicht ausgenommen sind.
Hamburgs Stadtteil Blankenese zeigt eine bunte Landschaft an Dächern von Fischerhäusern, Vorkriegsvillen und 70-er-Jahre-Bauten (Foto: Alain Rouiller, Unsplash).
Dachsanierung-Förderung in Hamburg
Die Dachsanierungs-Kosten in Hamburg variieren je nach Größe und Zustand des Daches sowie des gewählten Dachbelags. Dachsanierungen im Sommer können günstiger sein, weil auf ein Wetterschutzdach verzichtet werden kann. Eine Dachsanierung im Denkmalschutz kann teurer sein, weil hochwertigere Materialien zum Einsatz kommen. Umso wichtiger die Förderung.
In Hamburg sowie bundesweit kann von Privatpersonen das Förderprogramm “Bundesförderung für effiziente Gebäude” (BEG) des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt werden. Im Rahmen des Programms werden Dachsanierungen als sogenannte Einzelmaßnahme (EM) gefördert. Kurz: BAFA BEG EM.
- Voraussetzung ist ein Individueller Sanierungsfahrplan (ISFP), der von einem oder einer zertifizierten Energieberater:in erstellt wird, sowie die Baubegleitung durch diese:n. Beide – ISFP und Baubegleitung – werden von der BAFA gefördert.
- Förderung von bis zu 20 % der Investitionen, gedeckelt bis 60.000 Euro – somit maximale Förderung von 12.000 Euro.
- Antrag vor Baubeginn, Auszahlung der Förderung nach Bauabschluss.
Die Hamburger Investitions- und Förderbank (IFB) fördert mit dem Programm “Wärmeschutz im Gebäudebestand” im Zuge einer Dachsanierung in Hamburg die Dämmung und den Austausch von Fenstern. BAFA und IFB können miteinander kombiniert werden. Unabhängig von Dachsanierungen fördert die IFB mit dem Programm “Hamburger Gründachförderung” auch Dachbegrünungen.
Wieder bundesweit lassen sich bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Förder- und Ergänzungskredite beantragen. Die Förderung besteht darin, dass die Zinsen günstig sein können, tilgungsfreie Anlaufzeiten gewährt oder Tilgunszuschüsse gezahlt werden.
- Das KfW-Programm 270 "Erneuerbare Energien – Standard" bietet finanzielle Unterstützung für die Installation von Photovoltaikanlagen sowie anderen erneuerbaren Energieanlagen.
- Das KfW-Programm 261, bekannt als „Wohngebäude – Kredit“, ist Teil der „Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)“. Es unterstützt die Reduzierung von CO2-Emissionen durch verbesserte Gebäudestandards und bildet damit eine wichtige Säule der deutschen Energieeffizienzstrategie.
- Das KfW-Programm 358/359 bietet einen Ergänzungskredit für bereits bezuschusste energetische Einzelmaßnahmen bei Wohngebäuden. Eine Dachsanierung in Hamburg ist eine solche Einzelmaßnahme. Voraussetzung für diesen Kredit ist ein BAFA-Zuwendungsbescheid.
Ablauf einer Dachsanierung in Hamburg
Der Ablauf einer Dachsanierung ist an allen Orten nahezu gleich. In Großstädten wie Hamburg können in einzelnen Stadtteilen durch die enge Bebauung die Zufahrtswege eingeschränkt, die Baustelleneinrichtung komplizierter und der Gerüstbau aufwändiger sein.
In den meisten Fällen läuft eine Dachsanierung in diesen Schritten ab:
- Prüfung des Daches, ob eine Dachreparatur, eine Dachsanierung oder eine Komplettsanierung inklusive Erneuerung des Dachstuhls notwendig ist.
- Vorplanung und Kostenschätzung durch einen Dachhandwerksbetrieb oder in Zusammenarbeit mit einem oder einer Architekt:in.
- Prüfung der Rahmenbedingungen: denkmalschutzrechtliche Genehmigung bei der Dachsanierung eines denkmalgeschützten Gebäudes, baurechtliche Genehmigung bei einem zusätzlichen Dachausbau, Solardachpflicht in Hamburg.
- Planung und Ausschreibung der erforderlichen Arbeiten, Beauftragung der Gewerke
- Baustelleneinrichtung und Gerüstbau – je nach Jahreszeit und Wertigkeit des Gebäudes auch Einrichtung eines Wetterschutzdaches
- Abriss des alten Belags
- Dämmung und Abdichtung
- Installation des neuen Dachbelags – bei Solardachziegeln ist kein weiterer Schritt erforderlich.
- Bei Wahl eines herkömmlichen Dachbelags: Installation der PV-Aufdachanlage.
Dachsanierung mit Solardachziegeln
Solardachziegel mit Technologie von Autarq können nach einer kurzen Schulung auf dem Dach von jedem Dachhandwerksbetrieb verlegt werden (Foto: Autarq).
Solardachziegel sind hochwertige Tondachziegel, die bei der Herstellung dauerhaft mit speziell miniaturisierten Solarmodulen verbunden werden. Auf dem Dach werden sie per Steckverbindung mit einem eigens entwickelten Kabelbaum verbunden. Als gebäudeintegrierte Solardachlösung bilden sie die Funktion einer ungestörten, sicheren und hochbelastbaren Dachhaut, die zuverlässig Strom erzeugt.
Solardachziegel mit Technologie von Autarq heben sich durch besondere Eigenschaften von allen anderen Solarziegeln ab:
- Verwendung hochwertiger, traditioneller Tondachziegel von Creaton oder Jacobi Walther, die mit der Solartechnologie von Autarq veredelt werden.
- Verzicht auf wartungsintensive Leistungselektronik wie Mikrowechselrichter oder Optimizer.
- Durch ihre Parallelverschaltung zuverlässige Erzeugung von Strom auch bei Teilverschattung.
- Klassifizierung als harte Bedachung, kein weiterer Brandschutz.
- Verlegung durch das Dachhandwerk ohne aufwändige Zusatzqualifikation, weil ungefährliche Kleinspannung unter 120 VDC ((Volts of Direct Current – Gleichstrom).
- Maximale Ausnutzung jeder Dachfläche, weil Verlegung bis an Dachfenster, Gauben oder andere Aufbauten möglich.
Im Vergleich zu auffälligen Aufdach-Solaranlagen fügen sich Solardachziegel nahtlos in jedes Dachdesign ein. Sie schmücken Neubauten, Altbauten und Denkmäler. Sie werden für freistehende oder Doppelhäuser ebenso gewählt wie für Reihenhäuser.
Mit dem Solardachziegel-Konfigurator können Hausbesitzende ihre Daten und Anforderungen zur Dachsanierung in Hamburg eingeben. Sie erhalten dann eine erste Kostenschätzung, Informationen über das weitere Vorgehen und Kontakte zu Dachhandwerksbetrieben, die Solardachziegel verlegen.
Konfigurator
Finde heraus, wie viel deines Strombedarfs du mit einem Autarq Solardach decken kannst und etwa wie viel es kosten wird.
Kontakte für eine Dachsanierung in Hamburg
Allgemeine Beratung zur Dachsanierung in Hamburg
- Kostenlose telefonische Beratung der Hamburger Energielotsen (Verbraucherzentrale Hamburg), 040 248 32-250, Montag und Dienstag 9 bis 18 Uhr, Mittwoch, Donnerstag und Freitag 9 bis 16 Uhr.
- Finanzierungsberatung der Verbraucherzentrale Hamburg zu Maßnahmen der energetischen Sanierung und Modernisierung einer vorhandenen Immobilie, 60 min, 110 Euro, Online-Terminbuchung oder 040 24832-107.
Architekt:innen in Hamburg
- Kostenlose Architekt:innen-Suche für Bauherr:innen bei der Hamburgischen Architektenkammer.
- Hamburg.de Branchenbuch mit 646 Architekt:innen in Hamburg (Stand: 10.10.2024).
Dachhandwerksbetriebe in Hamburg
- Dachhandwerksbetriebs-Suche der Dachdeckerinnung Hamburg.
- Hamburg.de Branchenbuch mit 187 Dachhandwerksbetrieben in Hamburg (Stand: 10.10.2024).
- Für Solardachziegel zertifizierte Dachhandwerksbetriebe werden von Autarq, Creaton oder Jacobi Walther vermittelt.
Bauamt Hamburg
Für den Fall, dass im Zuge der Dachsanierung in Hamburg auch ein Dachausbau stattfinden soll:
- Hamburg.de bietet Informationen zur Baugenehmigung und zum Baugenehmigungsverfahren des Amtes für Bauordnung und Hochbau (Hamburger Baubehörde).
- Deine zuständige Bauaufsichtsbehörde in Hamburg findest du über den Behördenfinder Hamburg per Suchbegriff „Baugenehmigung, Erteilung Hamburg“ und anschließender Eingabe des Straßennamens.
- Mit der Adressliste aller Bauaufsichtsbehörden lässt sich der:die richtige:n Ansprechpartner:in für die Dachsanierung im Hamburger Bezirk finden.
Denkmalschutzamt Hamburg
Steht das Gebäude unter Denkmalschutz, so muss für eine Dachsanierung in Hamburg wie auch an allen anderen Orten eine denkmalschutzrechtliche Genehmigung eingeholt werden.
- Wer herausfinden möchte, ob ein Gebäude unter Denkmalschutz steht, kann die Liste der Hamburger Denkmäler einsehen.
- Für allgemeine Fragen kann das Hamburger Denkmalschutzamt per denkmalschutzamt@bkm.hamburg.de kontaktiert werden.
- Weitere Informationen und Kontakte zu den Denkmalschutzämtern der einzelnen Hamburger Bezirke.
Energieberater für ISFP und Baubegleitung in Hamburg
- Das Deutsche Energieberater-Netzwerk (DEN) bietet eine auf Hamburg eingrenzbare Suche nach zertifizierten Energieberater:innen.
Investitions- und Förderbank Hamburg (IFB)
- Kostenlose Beratung der Hamburger Investitions- und Förderbank (IFB) zur Dachsanierung in Hamburg und zum Förderprogramm “Wärmeschutz im Gebäudebestand”, 040 248 46-470 oder wsg@ifbhh.de.
Die Vielfalt der Dächer in Hamburg
Hamburgs Dächerlandschaft ist so vielfältig wie die Stadt selbst, geprägt von den unterschiedlichen Stadtteilen und Baustilen. In den historischen Vierteln wie der Altstadt oder dem Kontorhausviertel dominieren oft Satteldächer mit Ziegeldeckung, die das hanseatische Stadtbild seit Jahrhunderten prägen. Diese klassischen Dächer sind besonders wetterbeständig und für die norddeutsche Küstenlage ideal.
In Stadtteilen wie Eimsbüttel oder Ottensen findet man viele Gründerzeitbauten, die oft mit Mansardendächern ausgestattet sind. Diese Dächer schaffen zusätzlichen Wohnraum unter dem Dach und geben den Gebäuden ihre charakteristische Form. Im Kontrast dazu stehen moderne Wohngebiete wie die HafenCity oder Teile von Altona, wo Flachdächer und Gründächer zunehmend beliebter werden.
In den Villenvierteln von Blankenese oder Harvestehude stechen häufig Walmdächer hervor, die den eleganten Charme der historischen Bauwerke unterstreichen. Die Dachvielfalt Hamburgs spiegelt somit die architektonische Breite der Stadt wider – von traditionellen Ziegelbauten bis hin zu innovativen, ökologischen Dachlösungen.
Vielfältige Architektur der Hamburger Gebäude an der Trostbrücke in der Innenstadt (Foto: Selim’s Hood, Unsplash).
Infos zu Dachsanierungen im Autarq Magazin
Dachsanierung für Einsteiger:innen
Dachsanierung 2024 für Einsteiger:innen – Zeitpunkt, Maßnahmen, Kosten und mehr
Dachsanierung Altbau: Wie du Schritt für Schritt dein Altbau-Dach erneuerst
Energetische Sanierung im Denkmalschutz
Dachsanierung Denkmalschutz: Aber bitte mit Photovoltaik!
Photovoltaik Denkmalschutz: Darauf kommt es an
Dachsanierung gestalten
Photovoltaik Design: Schöne Dächer mit PV
Dachausbau - Sollte ich einen Dachausbau mit einer Dachsanierung verbinden?
Solardachpflicht: Die Regeln aller Bundesländer
Solardachziegel: Effizient, attraktiv, technisch fortschrittlich - und einfach zu verlegen
Dachsanierung finanzieren
Energieberater: Der Energieeffizienz-Experte für deine Sanierung
Dachsanierung finanzieren: Kluge Schritt-für-Schritt-Anleitung
Photovoltaik-Förderung Hamburg 2024: Das solltest du vor Anschaffung einer PV-Lösung wissen
Dachsanierung Kredit: Vor- und Nachteile der verschiedenen Kreditarten
PV-Anlage und Steuern 2024: Was gilt bei einer Installation?
Abschreibung PV: So kannst du deine privat betriebene Solaranlage von der Steuer absetzen
Serie: Fit für die energetische Dachsanierung mit PV
1. Sanierungsfahrplan - auf eine Dachsanierung mit PV einstimmen
2. Energiestandard Haus berechnen - Dach einschätzen
3. Stromverbrauch ermitteln - zukünftigen Verbrauch schätzen
4. Strompreis-Zusammensetzung - Strompreis reduzieren
5. PV-Anlagen-Komponenten - Lösungen kennenlernen
6. Energiemanagementsysteme - Energiemanagement verstehen
7. Sanierung planen - groben Ablauf entwerfen