Dachsanierung Berlin: Das musst du wissen

Dachsanierung Berlin: Vorteile für Energieeffizienz und Geldbeutel

Dächer Berlins

Über den Dächern Berlins: Die rund 334.700 Wohngebäude der Hauptstadt bieten viel Raum für energetische Verbesserungen (Foto: Daniel Brosch, Unsplash, Quelle: Statista). 

Viele Häuser in ganz Deutschland benötigen eine energetische Dachsanierung – da bildet Berlin als Hauptstadt keine Ausnahme. Eine solche Sanierung eröffnet viele Chancen: gesenkte Heizkosten dank verbesserter Dämmung, Beiträge zu Klimaschutz und Energiewende, bei Sanierung mit Solar sogar gesenkte Stromkosten.

Dachsanierung Berlin – viele gute Gründe

Je nach Qualität der Dachdeckung, äußeren Einflüssen und regelmäßiger Wartung können  Dächer 30 bis 50 Jahre halten. Dachhandwerksbetriebe empfehlen eine jährliche Prüfung des Daches. Wird eine fällige Dachsanierung zu lange geschoben, kann Feuchtigkeit in Balken und Wände eindringen, was Schäden verursacht. 

Die häufigsten Gründe für eine Dachsanierung

  • Schlechter Zustand und Undichtigkeit des Daches
  • Dachausbau für zusätzlichen Wohnraum
  • Mit Dämmung den Wärmeschutz erhöhen und Heizkosten senken
  • Durch Installation von Solardachziegeln Stromkosten senken
  • Einen Beitrag zum Klimaschutz leisten
  • Die Energiewende vorantreiben
     

Eine Studie des Forschungsinstituts für Wärmeschutz (FIW) kam 2018 zu dem Schluss, dass rund 10,5 Mio. Dächer in Deutschland eine energetische Sanierung brauchen. Für den Klimaschutz sei eine Anhebung der Dachsanierungsquote notwendig (Quelle: FEW, Das wirtschaftliche und energetische Potenzial der Dachsanierung). 

Dachsanierung Solar-Pflicht in Berlin

Um die Energiewende voranzutreiben, haben viele Bundesländer bereits Solarpflichten eingeführt. Berlin hat eine umfassende Solardachpflicht umgesetzt.

Seit Januar 2023 ist Solarpflicht auf allen Neubauten – privat wie gewerblich. Zusätzlich muss auch bei sogenannten “grundständigen” Dachsanierungen nachgerüstet werden. Umbauten des Daches mit Erneuerung der Dachhaut, Dachausbauten oder auch Dachaufstockungen stellen eine solche wesentliche Dachsanierung dar. Grundlage für die Vorgaben ist das Solargesetz Berlin.

In beiden Fällen greift die Vorschrift ab einer Gebäudenutzungsfläche von 50 Quadratmetern und muss dann 30 Prozent der Dachfläche umfassen. Bei Neubauten betrifft dies die Bruttodachfläche, bei Bestandsbauten die Nettodachfläche. Der Unterschied: Zur Bruttodachfläche gehören auch Unterbrechungen wie Schornsteine, Gauben, Fenster und mehr. Ob Photovoltaik oder Solarthermie das Berliner Sonnenlicht in Energie umwandelt, bleibt den Eigentümer:innen selbst überlassen.

Berlin gibt aber nicht nur in puncto Energiewende ein Paradebeispiel ab, sondern reicht auch Verbraucher:innen die Hand: Ein Online-Abfrage-Tool hilft Sanierenden dabei, die für ihr Gebäude geltende Solardachpflicht zu prüfen. Die digitale Abfrage ersetzt jedoch keine Beratung durch Fachbetriebe. Viele weitere offizielle Informationsangebote schließen die Wissenslücke rund um das Thema energetische Dachsanierung mit PV.

Weiterführende Informationen zur Berliner Solardachpflicht

Prenzlauer Berg

Die Sonne scheint auf das Viertel Prenzlauer Berg. Mit durchschnittlich 4,8 Sonnenstunden pro Tag lohnt sich PV in Berlin durchaus (Foto: Florian Kurrasch, Unsplash, Quelle: Klimatabelle Deutschland)

Dachsanierung-Förderung in Berlin

Die Dachsanierungs-Kosten in Berlin variieren je nach Größe und Zustand des Daches sowie des gewählten Dachbelags. Dachsanierungen im Sommer können günstiger sein, weil auf ein Wetterschutzdach verzichtet werden kann. Eine Dachsanierung im Denkmalschutz kann teurer sein, weil hochwertigere Materialien zum Einsatz kommen. Umso wichtiger die Förderung.

In Berlin sowie bundesweit kann von Privatpersonen das Förderprogramm “Bundesförderung für effiziente Gebäude” (BEG) des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt werden. Im Rahmen des Programms werden Dachsanierungen als sogenannte Einzelmaßnahme (EM) gefördert. Kurz: BAFA BEG EM.

  • Voraussetzung ist ein Individueller Sanierungsfahrplan (ISFP), der von einem oder einer zertifizierten Energieberater:in erstellt wird, sowie die Baubegleitung durch diese:n. Beide – ISFP und Baubegleitung – werden von der BAFA gefördert. 
  • Förderung von bis zu 20 % der Investitionen, gedeckelt bis 60.000 Euro – somit maximale Förderung von 12.000 Euro.
  • Antrag vor Baubeginn, Auszahlung der Förderung nach Bauabschluss.

Berlin stellt mit dem Programm SolarPLUS umfassende PV-Fördermöglichkeiten zur Verfügung. Bewilligungsfähig sind Unternehmen wie Privatpersonen. Sie können Zuschüsse für Gutachten und Beratungen, Batteriespeicher, Balkonkraftwerke und denkmalschutzkonforme PV-Lösungen wie Solardachziegel beantragen. Zinsgünstige Kredite bietet die Investitionsbank IBB Berlin mit ihrem Programm IBB Wohnraum Modernisieren. Sie sind häufig mit Förderungen des Programms SolarPLUS kombinierbar und können über das Förderportal der IBB beantragt werden.

Auch sonstige energetische Dachsanierungen sind in Berlin gern gesehen und werden zum Beispiel über GründachPLUS bezuschusst. In jedem Falle kann für Energieberatungen und Energiegutachten über das Programm Energieberatung für Effizienz und Optimierung (ENEO) Unterstützung beantragt werden.

Wieder bundesweit lassen sich bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Förder- und Ergänzungskredite beantragen. Die Förderung besteht darin, dass die Zinsen günstig sein können, tilgungsfreie Anlaufzeiten gewährt oder Tilgunszuschüsse gezahlt werden. 

  • Das KfW-Programm 270 "Erneuerbare Energien – Standard" bietet finanzielle Unterstützung für die Installation von Photovoltaikanlagen sowie anderen erneuerbaren Energieanlagen. 
  • Das KfW-Programm 261, bekannt als „Wohngebäude – Kredit“, ist Teil der „Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)“. Es unterstützt die Reduzierung von CO2-Emissionen durch verbesserte Gebäudestandards und bildet damit eine wichtige Säule der deutschen Energieeffizienzstrategie.
  • Das KfW-Programm 358/359 bietet einen Ergänzungskredit für bereits bezuschusste energetische Einzelmaßnahmen bei Wohngebäuden. Eine Dachsanierung in Berlin ist eine solche Einzelmaßnahme. Voraussetzung für diesen Kredit ist ein BAFA-Zuwendungsbescheid. 

Ablauf einer Dachsanierung in Berlin

Der Ablauf einer Dachsanierung ist an allen Orten nahezu gleich. In Großstädten wie Berlin müssen eine enge Bebauung, besondere Vorschriften oder enge Zufahrtswege gegebenenfalls berücksichtigt werden. 

In den meisten Fällen läuft eine Dachsanierung in diesen Schritten ab:

  • Prüfung des Daches, ob eine Dachreparatur, eine Dachsanierung oder eine Komplettsanierung inklusive Erneuerung des Dachstuhls notwendig ist.
  • Vorplanung und Kostenschätzung durch einen Dachhandwerksbetrieb oder in Zusammenarbeit mit einem oder einer Architekt:in.
  • Prüfung der Rahmenbedingungen: denkmalschutzrechtliche Genehmigung bei der Dachsanierung eines denkmalgeschützten Gebäudes, baurechtliche Genehmigung bei einem zusätzlichen Dachausbau, Solardachpflicht in Berlin. 
  • Planung und Ausschreibung der erforderlichen Arbeiten, Beauftragung der Gewerke
  • Baustelleneinrichtung und Gerüstbau – je nach Jahreszeit und Wertigkeit des Gebäudes auch Einrichtung eines Wetterschutzdaches
  • Abriss des alten Belags
  • Dämmung und Abdichtung
  • Installation des neuen Dachbelags – bei Solardachziegeln ist kein weiterer Schritt erforderlich.
  • Bei Wahl eines herkömmlichen Dachbelags: Installation der PV-Aufdachanlage.

Dachsanierung mit Solardachziegeln

Autarq Solardachziegel für die Dachsanierung

Solardachziegel mit Technologie von Autarq können nach einer kurzen Schulung auf dem Dach von jedem Dachhandwerksbetrieb verlegt werden (Foto: Autarq). 

Solardachziegel sind hochwertige Tondachziegel, die bei der Herstellung dauerhaft mit speziell miniaturisierten Solarmodulen verbunden werden. Auf dem Dach werden sie per Steckverbindung mit einem eigens entwickelten Kabelbaum verbunden. Als gebäudeintegrierte Solardachlösung bilden sie die Funktion einer ungestörten, sicheren und hochbelastbaren Dachhaut, die zuverlässig Strom erzeugt. 

Solardachziegel mit Technologie von Autarq heben sich durch besondere Eigenschaften von allen anderen Solarziegeln ab:

  • Verwendung hochwertiger, traditioneller Tondachziegel von Creaton oder Jacobi Walther, die mit der Solartechnologie von Autarq veredelt werden.
  • Verzicht auf wartungsintensive Leistungselektronik wie Mikrowechselrichter oder Optimizer.
  • Durch ihre Parallelverschaltung zuverlässige Erzeugung von Strom auch bei Teilverschattung.
  • Klassifizierung als harte Bedachung, kein weiterer Brandschutz.
  • Verlegung durch das Dachhandwerk ohne aufwändige Zusatzqualifikation, weil ungefährliche Kleinspannung unter 120 VDC ((Volts of Direct Current – Gleichstrom).
  • Maximale Ausnutzung jeder Dachfläche, weil Verlegung bis an Dachfenster, Gauben oder andere Aufbauten möglich.

Im Vergleich zu auffälligen Aufdach-Solaranlagen fügen sich Solardachziegel nahtlos in jedes Dachdesign ein. Sie schmücken Neubauten, Altbauten und Denkmäler. Sie werden für freistehende oder Doppelhäuser ebenso gewählt wie für Reihenhäuser. 

Mit dem Solardachziegel-Konfigurator können Hausbesitzende ihre Daten und Anforderungen zur Dachsanierung in Berlin eingeben. Sie erhalten dann eine erste Kostenschätzung, Informationen über das weitere Vorgehen und Kontakte zu Dachhandwerksbetrieben, die Solardachziegel verlegen.

Konfigurator

Finde heraus, wie viel deines Strombedarfs du mit einem Autarq Solardach decken kannst und etwa wie viel es kosten wird.

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Kontakte für eine Dachsanierung in Berlin

Allgemeine Beratung zur Dachsanierung in Berlin


Architekt:innen in Berlin


Dachhandwerksbetriebe in Berlin


Bauamt Berlin


Maßnahmen wie der Dachausbau, die Dachaufstockung oder der Bau einer Dachterrasse erfordern eine baurechtliche Genehmigung.

Denkmalschutzamt Berlin


Eine denkmalschutzrechtliche Genehmigung muss beim Denkmalschutzamt Berlin dann beantragt werden, wenn das zu sanierende Eigentum als Denkmal eingestuft ist. 

Energieberater für ISFP und Baubegleitung in Berlin


Investitions- und Förderbank Berlin (IBB)


Berlin und seine Dächer

Berlin wartet mit einer bemerkenswerten Vielfalt an Dachformen auf, die die reichhaltige Geschichte der Metropole widerspiegeln. Eine charakteristische Dachform in Berlin ist das sogenannte "Berliner Dach": Es handelt sich dabei um eine asymmetrische Dachform, die aus einem zur Hofseite geneigten Pultdach besteht, welches auf der Straßenseite durch eine Abschrägung von etwa 60 Grad ein optisch ansprechendes Satteldach vortäuscht. Sie dominieren in Gründerzeitvierteln wie Prenzlauer Berg und Charlottenburg.

In den westlichen Villenbezirken wie Grunewald finden sich zudem vereinzelt prachtvolle Gründerzeitvillen mit aufwendig gestalteten Dächern. In den östlichen Bezirken wie Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg prägen Plattenbauten mit ihren funktionalen Flachdächern das Stadtbild, die in den 1960er und 1970er Jahren errichtet wurden. Moderne Neubauten in aufstrebenden Stadtteilen wie Friedrichshain und Neukölln setzen mit innovativen Dachformen und -nutzungen architektonische Akzente, oft mit Dachterrassen oder begrünten Dächern.

Die Vielfalt der Berliner Dächer reicht somit von historischen Formen über funktionale Nachkriegsarchitektur bis hin zu zeitgenössischen, oft experimentellen Dachkonstruktionen.

 Berliner Haus der Kulturen

Das Berliner Haus der Kulturen der Welt mit seiner außergewöhnlichen Dacharchitektur (Foto: noxoss, Pixabay).

Infos zu Dachsanierungen im Autarq Magazin

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Serie: Fit für die energetische Dachsanierung mit PV 

1. Sanierungsfahrplan - auf eine Dachsanierung mit PV einstimmen

2. Energiestandard Haus berechnen - Dach einschätzen

3. Stromverbrauch ermitteln - zukünftigen Verbrauch schätzen

4. Strompreis-Zusammensetzung - Strompreis reduzieren

5. PV-Anlagen-Komponenten - Lösungen kennenlernen

6. Energiemanagementsysteme - Energiemanagement verstehen

7. Sanierung planen - groben Ablauf entwerfen

8. Energieausweis - Energieeffizienz nachweisen

9. Zukunft Haus - erste Entscheidungen treffen