Photovoltaik-Förderung Baden-Württemberg: Das solltest du wissen, wenn du dir in Baden-Württemberg eine PV-Lösung zulegen möchtest

Im Ländle geht es nicht mehr ohne Solaranlagen (Bild: Hans via pixabay)

Bei der Photovoltaik-Förderung hat Baden-Württemberg einige Möglichkeiten, die den Kauf einer Photovoltaikanlage nicht nur steuerlich interessant machen. Das ist auch gut so: In dem Bundesland gilt nämlich bereits seit 1. Mai 2022 beim Bau neuer Wohngebäude eine Photovoltaik-Pflicht, die sich seit dem 1.1. 2023 auch auf grundlegende Dachsanierungen erstreckt.

Baden-Württembergs Umwelt- und Energieministerin Thekla Walker sieht die Rolle der Solarenergie bei der Energiewende weit vorn. Neben der Klimakrise sei die Solarpflicht unabdingbar, um „uns aus der Abhängigkeit von Gas, Öl und Kohle zu lösen“, so die Ministerin. Um dies zu erreichen, müsse der Ausbau erneuerbarer Energien vorangetrieben werden.

Mit dem Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetz Baden-Württemberg vom 7. Februar 2023 will das Bundesland seine Treibhausgas-Emissionen drastisch senken und eine nachhaltige Energieversorgung etablieren. Die PV-Pflicht soll einen Beitrag zur Klimaneutralität leisten und es dem Bundesland ermöglichen, das Ziel Netto-Null-Emissionen bis 2040 zu erreichen. Damit kommt BW der geplanten bundesweiten Solarpflicht zuvor.

Bauwillige in BW müssen seit Beginn des Jahres 2023 auf allen neu errichteten Wohn- und Nichtwohngebäuden, auf Hallen, Dächern von Unternehmen sowie bei grundlegenden Dachsanierungen und an offenen Parkplätzen mit mehr als 35 Stellplätzen Solaranlagen installieren. Damit diese die notwendigen Investitionen stemmen können, gibt es verschiedene Fördermittel auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene. Dieser Artikel zeigt die Programme zur Photovoltaik-Förderung in BW auf. 

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Grüner Strom aus Baden-Württembergs Steckdosen (Foto: ColiN00B via pixabay)

Photovoltaik-Förderung in BW: Wie hoch sind die Kosten für eine PV-Lösung?

Eine grundlegende Dachsanierung oder ein Neubau ist schon teuer genug. In Baden-Württemberg gilt bei solchen Bauvorhaben darüber hinaus eine Solardachpflicht. Doch die Investition kann sich schon nach kurzer Zeit bezahlt machen, wie ein Blick auf die Kosten und den zu erwartenden Preis pro kWh zeigt.

Bei den meiste Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) handelt es sich um sogenannte Aufdachanlagen, die auf dem eingedeckten Dach aufsitzen. Sie lassen sich also nachträglich installieren, wenn die Dachstatik und der Denkmalschutz es zulassen. Immer mehr Architekt:innen, Bauherr:innen und Dachhandwerksbetriebe entscheiden sich für die Integration der Solarlösung in den Dachbelag, z. B. für Solardachziegel. Die Gründe: Solardachziegel bilden eine glatte, ästhetisch ansprechende Dachfläche, sind technologisch hochwertig und ohne Leistungselektronik sehr einfach, sogar bis an Dachfenster und Brandwände heran verlegbar. Sie passen auf jedes Dach und erfüllen auch die Auflagen des Denkmalschutzes.

Wie sich die Kosten für eine PV-Lösung zusammensetzen

Die Kosten für Aufdachanlagen setzen sich aus verschiedenen Posten zusammen:

  • Photovoltaikanlage inklusive Installation, Anschluss und Anpassung der häuslichen Stromverteilung durch Fachleute
  • Unterkonstruktion der Anlage
  • Wechselrichter, der den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt
  • Kabel
  • Stromspeicher (optional)
  • Wallbox (optional)

Im laufenden Betrieb fallen weitere Kosten für Versicherung, Wartung, Reinigung und Reparaturen an. Das sind jährlich rund 1,5 Prozent der Anschaffungskosten für die PV-Anlage.

Die Anlagenpreise fallen unterschiedlich aus und lassen sich nur schwer vergleichen. So sind in Komplettpaketen bereits alle Kosten inklusive Installation inbegriffen, die sich bei anderen Anlagen noch hinzuaddieren. Außerdem muss sich die Leistung (und Größe) der Anlage an der Zahl der im Haushalt lebenden Personen orientieren. Es gibt verschiedene Techniken, wobei besonders leistungsfähige Solarzellen und Solardachziegel einen höheren Preis haben. Und auch die Installationskosten unterscheiden sich je nach Dach- und Anlagenart. Einen großen Posten bei der Planung stellen die Handwerkerlöhne dar, die regional verschieden sind. Hier lohnt sich ein Vergleich immer, sowohl was die Leistungen als auch die Preise angeht. Dafür betrachtet man am besten einen der folgenden Werte der PV-Anlage:

  • Preis pro Kilowatt Leistung (kWp) – Hersteller und Verbraucherzentralen geben eine Spanne zwischen 1.400 bis 2.400 Euro pro kWp für klassische Aufdachanlagen an
  • Preis pro Quadratmeter (m²) Anlagenfläche
  • Preis pro Kilowattstunde (kWh) Leistung, die die Anlage erbringt

Mithilfe des Preises pro kWh lassen sich die Gesamtkosten am besten vergleichen. Mehrere Bundesländer geben Interessierten mit Solarkatastern Hilfsmittel an die Hand, um die Eignung von Häusern für eine PV-Anlage zu prüfen und die auf Eigentümer zukommenden Kosten zu evaluieren.

Die meisten wünschen sich eine PV-Lösung, die den Haushalt unabhängig von externen Stromquellen macht. Wenn die Kosten dafür zu hoch sind oder das Dach sich nicht für eine so große Anlage eignet, tut es oft schon eine kleinere, die einen Großteil des Bedarfs deckt.

Beispielrechnung für die Kosten einer PV-Lösung

Aus unserer Beispielrechnung - siehe „Solaranlage: Diese Kosten kommen auf dich zu“ – lässt sich ersehen, dass sich eine Aufdachanlage inklusive Dachsanierung bei den aktuellen Strompreisen von knapp 50 Cent pro kWh in jedem Fall lohnt. Bei einer angenommenen Lebensdauer von 25 Jahren ergeben sich für das Beispielhaus mit den Zahlen aus 2023 folgende Kosten:

Kosten fürAufdachanlage 
mit 16.260 kWh/Jahr
Aufdachanlage 
mit 5.417 kWh/Jahr
Solardachziegel 
mit 15.280 
kWh/Jahr
Dacheindeckung7.200 Euro7.200 EuroIm Preis für die 
Solarmodule enthalten
Solarmodule31.000 Euro12.500 Euro67.500 Euro
Batteriespeicher18 kWh: 21.600 Euro7 kWh: 8.400 Euro17.000 Euro
Laufende Kosten inklusive Versicherung11.600 Euro4.690 Euro2.500 Euro
Gesamtkosten71.400 Euro32.790 Euro87.000 Euro
Preis pro kWh ohne Einspeisevergütung inklusive Eigenverbrauch17,57 Cent24,21 Cent22,77 Cent
Preis pro kWh mit Einspeisevergütung abzüglich Eigenverbrauch12,30 Cent22,37 Cent17,63 Cent

Zu den Bundesförderungen kommen in BW kommunale Förderprogramme. Bauherr:innen in den Städten Stuttgart, Karlsruhe, Darmstadt, Mannheim, Heidelberg und Freiburg. Sie bezuschussen verschiedene Leistungen rund um den Einbau einer PV-Lösung und senken so die Kosten. Für Photovoltaikanlagen auf denkmalgeschützten Gebäuden (zum Beispiel Solardachziegel) gibt es mancherorts sogar attraktive Boni. Im Folgenden listen wir die Bundes-, Landes- und kommunalen Förderprogramme auf.

Bundesförderung

Lohnt sich eine PV-Anlage fürs Eigenheim? Diese Frage lässt sich über einen Energieberater, zum Beispiel der Verbraucherzentralen, beantworten. Diese durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klima geförderte Dienstleistung in Beratungsstellen, Online und per Telefon ist kostenlos. Auch im Rahmen eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) gibt es einen Zuschuss durch die Bundesförderung für Energieberatung für Wohngebäude vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAfA). Um den Bau von PV-Anlagen attraktiv zu machen, fördert der Bund die Anschaffung von Photovoltaikanlagen ab 2023 durch den Wegfall der Mehrwertsteuer zum 1. Januar 2023. Hausbesitzer:innen haben neben dem Eigenverbrauch die Möglichkeit, die gewonnene Solarenergie ins öffentliche Stromnetz einzuspeisen und dafür vom Bund einen attraktiven  Bonus auf die Vergütung durch die Netzbetreiber zu erhalten. Derzeit ist dieser Anspruch auf 20 Jahre befristet. Grundlage dafür bildet das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Man unterscheidet bei der Vergütungshöhe zwischen Photovoltaikanlagen mit Eigenversorgung und solchen mit Volleinspeisung. Auch das Datum der Inbetriebnahme beeinflusst den Vergütungssatz. Wie hoch die Vergütung pro Kilowattstunde je PV-Anlage aktuell ausfällt, ist auf der Seite der Bundesnetzagentur ersichtlich. Außerdem bietet die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) zinsgünstige Kredite an, die Bauleute bei der Anschaffung und dem Einbau einer Photovoltaikanlage unterstützen sollen.

Auch der Weiterbetrieb älterer Solaranlagen, die Strom ins öffentliche Netz einspeisen, kann sich lohnen: Nach Ablauf der 20-jährigen Förderung für PV-Anlagen im Rahmen der Bestimmungen des EEG wird dieser Solarstrom automatisch zum Jahresmarktwert vergütet (Höhe abzüglich einer Pauschale, die die Netzbetreiberfirma zur Deckung von Vermarktungskosten erhebt). Allerdings ist diese Anschlussregelung bis Ende 2027 befristet, da Hausbesitzer:innen bis dahin auf modernere Anlagen mit besserem Wirkungsgrad umgestiegen sein sollen. Als Alternative zur Anschlussvergütung kann man alte Photovoltaikanlagen komplett auf Eigenverbrauch umstellen. Dies ist allerdings mit Kosten verbunden, dafür entfällt die EEG-Umlage. Ob sich das rechnet, ergibt ein Anlagencheck im Rahmen der turnusmäßigen Wartung durch einen Fachbetrieb.

Vorsicht gilt bei der Modernisierung bestehender Anlagen, deren Förderung noch nicht ausgelaufen ist. Das sogenannte Solaranlagen-Repowering besteht oft im Austausch des Wechselrichters, da moderne Wechselrichter einen viel besseren Wirkungsgrad aufweisen. Auch die Solarmodule selbst können gegen effizientere ausgetauscht werden, was durchaus sinnvoll wäre – nur dass man dadurch den Anspruch auf Förderung verliert. 

Mehr dazu: Photovoltaik-Förderung: Diese Förderprogramme gibt es

Förderung von PV-Anlagen in BW

Viele Bundesländer haben zusätzliche Photovoltaik-Förderungen aufgelegt. Baden- Württemberg gehört bislang nicht dazu. Um den verpflichtenden Einbau von PV-Anlagen attraktiver zu machen, haben einige Städte Sonderprogramme zur Photovoltaik Förderung ins Leben gerufen. Dazu später mehr. Die baden-württembergische Staatsbank L-Bank vergibt seit dem 1.4.2023 Förderdarlehen für PV-Aufdach-Anlagen (mit Zinsbonus) und für sonstige Anlagen zu Standardkonditionen. Des Weiteren fördert Baden-Württemberg über die L-Bank die Anschaffung einer Solaranlage mit Batteriespeicher mit 200 Euro pro Kilowattstunde, wenn die Anlage ins Netz einspeist.

Photovoltaik-Förderung in BW durch die Kommunen

In etlichen Städten Baden-Württembergs versüßen weitere Förderprogramme die Umsetzung der Solarpflicht. Das Schöne daran: In der Regel lassen sich die Förderprogramme des Bundes, des Landes und der Kommunen miteinander kombinieren.

WO?ART DER FÖRDERUNGFÜR WAS?FÖRDERHÖHE
StuttgartZuschussKauf Photovoltaikmax. 350€ pro kWp, Speicher max. 300€ pro kWh Speicherkapazität
MannheimZuschussKauf Photovoltaikanlage120 €/kWp für die ersten 10 kWp
KarlsruheFörderpauschaleKauf Photovoltaikanlage500-2.500 € abhängig von der Wohnfläche
HeidelbergZuschussKauf Photovoltaikanlage

100 €/kWp für Dachanlagen

250 €/kWp für Gründachanlagen

DarmstadtZuschussKauf Photovoltaikanlage150 €/kWp für die ersten 10 kWp
FreiburgZuschussKauf Photovoltaikanlage + Batteriespeicher

150 €/kWp für Anlagenleistung größer 0,02 kWp/m²

150€ je kWh Bruttospeicherkapazität

Quelle: wegatech.de

Darmstadt

Das Darmstädter Förderprogramm Photovoltaik richtet sich neben den privaten Haushalten an kleine und mittlere Unternehmen sowie Vereine, Organisationen und Stiftungen. Das Programm umfasst Zuschüsse zum Kauf und Einbau von Aufdach- und Fassaden-Photovoltaikanlagen, darüber hinaus auch für Balkonmodule oder Steckersolargeräte. Einkommensschwache Haushalte erhalten über das Programm „Energiesparcheck“ folgende Zuschüsse zu Mini-Photovoltaikanlagen:

  • Aufdach- und Fassaden-Photovoltaikanlagen: 200 Euro Zuschuss pro installiertem Kilowattpeak, maximal 6.000 Euro bei 30 Kilowattpeak
  • Mini-PV-Anlagen und Balkonmodule: pauschal 200 Euro für ein Standard-Solarmodul mit 200 bis 450 Watt Systemleistung oder pauschal 400 Euro für zwei Standard-Solarmodule ab 450 Watt Systemleistung, höchstens 50 Prozent der Anschaffungs- und Installationskosten
  • Individuelle Photovoltaik-Lösungen: bis zu 10 Prozent höhere Zuschüsse

Freiburg

Schon seit 2002 unterstützt das Freiburger Förderprogramm Klimafreundlich Wohnen Hausbesitzer:innen bei energetischer Sanierung und dem Einbau von PV-Anlagen. Die Richtlinien wurden zum 1.1. 2023 überarbeitet, um der neuen Solarpflicht Rechnung zu tragen. Zu den Leistungen zählt eine kostenlose wirtschaftliche und technische Beratung. Auch Kauf und Installation sowie Inbetriebnahme werden bezuschusst. Um mit der neuen Photovoltaikanlage Steuern sparen zu können, unterstützt die Stadt die erste Steuererklärung nach der Inbetriebnahme der PV-Anlage. Diese Zuschüsse gibt es außerdem:

  • Photovoltaik-Anlagen in Dachvollbelegung: Für Neuanlagen gibt es für Kauf, Installation und Inbetriebnahme Förderungen von 150 Euro pro Kilowattpeak (maximale Förderung 1.500 Euro, Mindestförderung 200 Euro)
  • Bonuszahlungen für:
    PVT-Kollektoren (Kombi-Anlagen Photovoltaik und Solarthermie)
    Photovoltaikanlagen auf Gründächern
    Photovoltaikanlagen auf denkmalgeschützten Gebäuden
    Photovoltaikanlagen an Fassaden
    Als Mieterstromanlage betriebene Photovoltaikanlagen
    Photovoltaik-Gründächer (durch das Förderprogramm „GebäudeGrün hoch3“)
  • Batteriespeichersysteme: 150 Euro pro Kilowattpeak nutzbare Speicherkapazität, Maximalförderung 1.500 Euro
  • Balkonmodule: Zuschusspauschale von maximal 200 Euro je Anlage und Antragsteller

Heidelberg

Unter das Förderprogramm Rationelle Energieverwendung der Stadt Heidelberg fallen seit dem 1. Januar 2021 auch Zuschüsse zur Installation und Inbetriebnahme von Photovoltaikanlagen sowie Balkonmodulen mit einer Wechselrichterleistung bis maximal 600 Watt wie folgend:

  • Photovoltaikanlagen: Die maximale Fördersumme von 10.000 Euro gilt für:
    Photovoltaik-Dachanlagen bis 100 Kilowattpeak (100 Euro pro Kilowattpeak)
    Fassadenanlagen bis 50 Kilowattpeak (200 Euro pro Kilowattpeak)
    Gründachanlagen bis 30 Kilowattpeak (250 Euro pro Kilowattpeak)
    Gründachanlagen zwischen 31 und 100 Kilowattpeak (150 Euro pro Kilowattpeak)
  • Balkonmodule: 50 Prozent der förderfähigen Kosten, begrenzt auf 1.500 Euro. Wer einen Heidelberg-Pass oder einen Heidelberg-Pass+ hat, bekommt bis auf einen Eigenanteil von 50 Euro die vollen förderfähigen Kosten (maximal 1.500 Euro) erstattet.

Karlsruhe

Im Förder­pro­gramm „KlimaBonus Karlsruhe“ gibt es seit Kurzem auch Zuschüsse zum Einbau von Photovoltaikanlagen. Dieser gilt jedoch nur im Rahmen einer freiwilligen Maßnahme. Wer im Zuge einer Dachsanierung eine Förderung für eine PV-Anlage beantragt, geht leer aus. Für besonders innovative freiwillig eingebaute PVT-Module gibt es immerhin einen Bonus. Im Rahmen der Klimakampagne KA° und der Karlsruher Solar-Offensive offeriert die Stadt eine umfangreiche kostenlose Beratung zu Photovoltaikanlagen. Ein Angebot richtet sich an Mieter:innen und Fragen zu Balkonmodulen. Bis zu 2.500 Euro „KlimaBonus“ gibt es als Förderung für PV-Anlagen, wobei sich die Höhe nach der Wohnfläche richtet. 500 Euro Zuschuss zur Klärung von Fragen rund um die Photovoltaikanlage und Steuern kommen dazu.

Mannheim

Mit dem „SolarBonus“ fördert die Mannheimer Klimaschutzagentur die Installation einer Solarstromanlage. Die jährlichen Fördermittel sind jedoch rasch ausgeschöpft. Diese Förderungen gibt es:

  • Basisförderung: 100 Euro pro Kilowattpeak, maximal 1.000 Euro
  • Premiumförderung:
    Vollbelegung: 160 Euro pro Kilowattpeak, maximal 2.400 Euro
    Fassaden-Photovoltaikanlagen: 200  Euro pro Kilowattpeak, maximal 3.000 Euro
    Photovoltaikanlagen mit Begrünung: 250 Euro pro Kilowattpeak, maximal 3.750 Euro
    Photovoltaikanlagen auf Denkmalen: 300 Euro pro Kilowattpeak, maximal 4.500 Euro
  • Balkon-Solarbonus für die Neuinstallation einer Balkon-Solaranlage an Wohngebäuden bis zu 600 Watt Wechselrichterleistung: pauschal 500 Euro pro Anlage, einmalig pro Haushalt, bis zu 100 Prozent der Investitionskosten

Stuttgart

Schon vor Einführung der Solarpflicht wollte die Landeshauptstadt den Einbau von Photovoltaikanlagen attraktiver machen. Seit November 2020 kommen in Stuttgart lebende Privatpersonen in den Genuss von Fördermitteln für Photovoltaikanlagen und Stromspeicher der Solaroffensive Stuttgart. Bei der Dachsanierung gibt es neben der Förderung von Aufdachanlagen und anderen Pv-Anlagentypen wie Solardachziegeln Zuschüsse für Fassadenanlagen und Anlagen für den Balkon oder Garten, sogenannte Plug-&-Play-Photovoltaikanlagen. Wichtig zu wissen: Die Förderung gilt nicht für den Kauf der Anlagenteile, jedoch für

  • die Installation von Dach‐ und Fassaden‐Photovoltaikanlagen,
  • die Errichtung von Stromspeichern für neu gebaute Photovoltaikanlagen sowie
  • die Anschlusskosten für steckerfertige Photovoltaikanlagen (Balkonmodule): pauschaler Zuschuss von 100 Euro pro Anlage

Je größer die Anlage, desto höher fällt der Fördersatz aus (pro Kilowattpeak erhöht sich der maximale Fördersatz um 350 Euro). Eine Dachbegrünung oder Installation der Anlage an der Gebäudefassade bringt bis zu 450 Euro pro Kilowattpeak.

Mehr dazu: Solardachziegel: Effizient, attraktiv, fortschrittlich - und einfach zu verlegen

Solarthermie-Förderung in Baden-Württemberg

Kombinierte Photovoltaik- und Solarthermieanlagen sorgen nicht nur für erneuerbare Energie in Form von Strom, sie liefern auch Wärme für Heizung und Warmwasser. Mit staatlichen Programmen kann man so eine Förderung für eine Heizung erhalten, die zukunftssicher die Anforderungen an moderne Anlagen erfüllt. Zudem gibt es steuerliche Vergünstigungen, und die KfW vergibt Darlehen mit Tilgungszuschüssen. Die Bundesförderung für effiziente Gebäude für Einzelmaßnahmen (BEG EM) vergibt bis zu 25 Prozent der Anschaffungskosten als Zuschuss für die Nachrüstung von thermischen Solaranlagen in Bestandsimmobilien. Anträge sind beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zu stellen. Landesspezifische Mittel zur Solarthermie Förderung stellt die staatliche L-Bank zur Verfügung.

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Solarenergie fürs E-Auto nutzen (Photo: smnt via wikimedia)

Wallbox Förderung in Baden-Württemberg

Mit einer Wallbox lässt sich der über eine Photovoltaikanlage gewonnene Strom auch für die Elektromobilität nutzbar machen. Vom Elektroauto übers E-Bike bis hin zum E-Scooter lädt die Wallbox die Fahrzeuge mit kostengünstigem grünem Strom und steigert so die Effizienz der PV-Anlage. Zur Wallbox-Förderung lobt die L-Bank einen Zuschuss von bis zu 2.500 Euro pro Ladepunkt aus. Übrigens gibt es neben der genannten Photovoltaik Förderung in BW bis zu 1.000 Euro Zuschuss für ein Elektrofahrzeug mittels des BW-e-Solar-Gutscheins.

Kathrin Brückmann, zuletzt aktualisiert am 08.05.2023

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