Sonne tanken, Geld sparen: Diese Photovoltaik-Förderungen gibt es in Niedersachsen

Prenzlau, 18. September 2023: Die 2022 gewählte Landesregierung von Niedersachsen will den Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreiben: Das Land will mithilfe der Solaroffensive Niedersachsens Dächer, Parkplätze und landwirtschaftliche Flächen für Solarenergie nutzbar machen. Um das zu erreichen, hat sich die Landesregierung auf PV-Pflichten verständigt, die bereits 2023 ins Niedersächsische Klimaschutz-Gesetz einfließen werden. Niedersachsens Bauordnung (NBauO) sieht ab 2023 vor, dass auf neu errichteten Gebäuden eine Nachrüstung mit PV-Anlagen möglich sein muss und gewerbliche Neubauten mit Solaranlagen ausgestattet sind. Bis 2035 sollen so PV-Anlagen mit insgesamt 65 GW Leistung entstehen. Um das zu realisieren, müssen rund 0,5 Prozent der Landesfläche für die Solarenergiegewinnung reserviert werden. Zur Photovoltaik-Förderung hat Niedersachsen auf Landes- und kommunaler Ebene Programme etabliert, die Einwohner:innen über die Bundesfördertöpfe hinaus bei der Realisierung eigener PV-Lösungen unterstützen. Wie sehen diese aus? 

Nur in Niedersachen:

Neben den Angeboten, die bundesweit verfügbar sind, haben die Niedersächsinnen und Niedersachsen eine Vielzahl von Optionen. Die N-Bank bietet verschiedene Programme zur Förderung klimaschonender Investitionen an. So können im Bereich der Modernisierung von Mietwohnraum Thermosolaranlagen, Solarthermie und Dachsanierungen gefördert werden, wobei eine zusätzliche 15-prozentige Prämie für serielle Sanierungen mit vorgefertigten Bauelementen gewährt wird. Die Landesbürgschaft WEG ermöglicht Wohnungseigentümergemeinschaften währenddessen, Darlehen zur Finanzierung energetischer und altersgerechter Modernisierungsmaßnahmen abzusichern, einschließlich Investitionen in Photovoltaik. Das Programm "Klimaschutz und Energieeffizienz" bietet nicht-landwirtschaftlichen kleinen und mittleren Unternehmen sowie gemeinwohl- und klimaschutzorientierten Unternehmen, Netzwerken, Verbänden und Genossenschaften nicht rückzahlbare Zuschüsse von bis zu 70 Prozent für Projekte wie der Installation von Photovoltaikanlagen im Rahmen energetischer Sanierungen. 

Nur in Hannover: 

In der Landeshauptstadt will eine eigene Solaroffensive in Kooperation mit der Klimaschutzagentur den Ausbau der Photovoltaik in der Stadt beschleunigen. Als Hilfsmittel dient ein Solarkataster, das den Gebäudebestand in Bezug auf Dachneigung, -fläche und -ausrichtung evaluiert. Dadurch lässt sich die Eignung jedes Gebäudes für eine PV-Lösung ermitteln. Kostenlose Beratungsangebote zu Photovoltaik halten neben der Verbraucherzentrale Niedersachsen unter anderem diese Institutionen bereit: Hannover auf Sonnenfang, Klimaschutzagentur Hannover, proKlima

Der Förder-Kompass listet aktuelle regionale Förderprogramme auf. Über die Dach-Solar-Richtlinie gibt es zur Dachsanierung eine Förderung, wenn dabei eine Solaranlage (Solarpaneele oder Solardachziegel) installiert wird. Dabei ist es egal, ob es sich um eine Solarstrom- oder Solarwärme-Anlage handelt. Antragsberechtigt für die mit der KfW-Förderung kombinierbaren Mittel sind Privatpersonen, Unternehmen, Vereine, Institutionen und Kommunen.

Das proKlima-Fördergebiet:

Das proKlima-Fördergebiet umfasst Hannover, Hemmingen, Laatzen, Langenhagen, Ronnenberg und Seelze. Der enercity-Fonds stellt verschiedene Fördermittel für Photovoltaik zur Verfügung.

Über das Programm GemeinNützlichSolar des Fonds können im Stadtgebiet von Hannover ansässige gemeinnützige Organisationen seit Juni 2023 Zuschüsse von 200 Euro/kWp für Solarstromanlagen beantragen.

DachVollToll fördert die Dachvollbelegung mit Solarmodulen mit 100 Euro/kWp, maximal 3.000 Euro.

SolarStromFassade bezuschusst fassadenmontierte Solarstromanlagen mit 100 Euro/kWp, maximal 3.000 Euro, und vergibt für fassadenintegrierte Lösungen sogar 300 Euro/kWp, maximal 9.000 Euro.

SolarGrünDach fördert Solargründächer mit PV (200 Euro/kWp, max. 6.000 Euro) und solche mit Solarthermie (40 Euro/m², max. 6.000 Euro).

Wichtig: Die Fördermittel von proKlima sind nicht mit jenen der Dach-Solar-Richtlinie Hannover kombinierbar.

Wallbox mit Förderung in Niedersachsen

Die N-Bank bietet Unterstützung beim Erwerb von Elektro- oder Brennstoffzellenfahrzeugen sowie der entsprechenden Ladeinfrastruktur in Niedersachsen an. Dies beinhaltet Wallbox-Förderung für Wandladestationen, die den aus PV-Anlagen erzeugten Strom für die Elektromobilität nutzen. Für die optionale Ladeinfrastruktur von nicht gewerblich genutzten Elektroautos (Leasing-, Abo- und Mietwagen ausgenommen) steht ein Zuschuss in Höhe von 500 Euro zur Verfügung. Antragsberechtigt sind Niedersächsische Kommunen und der Regionalverband Großraum Braunschweig.

 

About Autarq:

Im Jahr 2011 vom Elektrotechnik-Ingenieur Cornelius Paul gegründet, ist der Climate-Tech-Pionier Autarq heute einer der innovativsten Player der europäischen Solarindustrie. Einfach, sicher und ästhetisch: Für das Autarq Solardachziegel-System werden herkömmliche Standard-Tondachziegel von Jacobi-Walther und CREATON teilautomatisiert zu kraftvollen Solardachziegeln veredelt. Mit dem patentierten Kabelbaum bilden sie eine gebäudeintegrierte Solarlösung, die als einzige auf dem Markt in sicherer Kleinspannung und hoch adaptiver Parallelschaltung arbeitet, sowie ohne Leistungselektronik auf dem Dach auskommt. Dabei verfolgt das Unternehmen unter Geschäftsführer Kai Buntrock die Mission, die Technologie für Nutzer und Nutzerinnen in Anschaffung, Installation und Betrieb so einfach und sicher wie möglich zu gestalten und die Energiewende aus und in Europa voranzubringen. Seit 2017 ist die Autarq GmbH Teil der econnext AG.