70 Prozent wollen Transformation: Energiewende-Barometer gibt Stimmungsbild deutscher Eigentümer:innen

70 Prozent wollen Transformation: Energiewende-Barometer gibt Stimmungsbild deutscher Eigentümer:innen

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    “Schöne neue Energiewelt”? Autarq befragte 1036 Eigenheimbesitzer:innen: Ergebnisse zeigen, welche Einstellungen Eigentümer:innen vertreten

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    70% befürworten Energiewende; 68% finden Erneuerbare entscheidend; 52% fühlen sich bei energetischer Sanierung im Stich gelassen; Einkommen beeinflusst Zustimmung u.v.m.

Prenzlau, 14. Februar 2024: Der Anteil Erneuerbarer Energien am deutschen Bruttostromverbrauch steigt und knackte im ersten Halbjahr 2023 erstmals die 50-Prozent-Marke. Und doch liegen auf dem Weg zum Strommarkt der Zukunft noch einige Hürden. Bei der Frage, wie dieser genau aussieht, gehen die Meinungen schnell weit auseinander. Eigentümer:innen spielen in der Energiewende eine Schlüsselrolle, machen sie doch rund 42 Prozent der Haushalte in Deutschland aus. Eine kürzlich von Autarq durchgeführte Umfrage* unter 1036 Eigenheimbesitzer:innen zeigt, wie die ständigen Veränderungen des Strommarkts von deutschen Eigentümer:innen wahrgenommen werden und welche Einstellungen sie zu den Themen der Energiewende vertreten.

Die Ergebnisse des Energiewende-Barometer im Überblick:

Zoomen

Eine Frage des Geldes

Dass das Haushaltseinkommen der befragten Eigentümer:innen Einfluss auf Investitionsbereitschaft und Risikofreudigkeit hat, überrascht nicht. Jedoch zeigt sich das monatliche Einkommen als signifikanter Faktor dafür, ob der Transformationsbedarf des Strommarktes als solcher wahrgenommen wird oder nicht. So stimmen im Durchschnitt 70 Prozent aller Befragten der Aussage zu oder eher zu, dass eine Transformation notwendig sei. In der Gruppe der Eigentümer:innen, die bis zu 2.000 EUR als monatliches Haushaltseinkommen angeben, sinkt dieser Wert auf 56 Prozent. Eigenheimbesitzer:innen, die über 5.000 EUR im Monat verdienen, stimmen hier hingegen zu 78 Prozent zu. Ein ähnliches Verhältnis lässt sich für die Integration von Wind- und Solarenergie und der Technologieoffenheit im Allgemeinen erkennen.“Die Energiewende darf kein Privileg der Besserverdienenden sein. Eine gezieltere Kommunikation, sozial gerechte Förderungen sowie ein öffentlicher Sektor, der als starkes Vorbild vorangeht, müssen damit Bestandteil des Strommarktes der Zukunft sein”, so Kai Buntrock, CEO von Autarq.
 

Ost-West-Gefälle

Das gängige Vorurteil, dass sich die neuen Bundesländer schwer mit dem Fortschritt tun, können die Ergebnisse nicht bedienen. Sowohl bei der Bereitschaft, Investitionen zu machen als auch bei den Aussagen zu den Erneuerbaren oder zur Technologieoffenheit lassen sich keine signifikanten Unterschiede zwischen Eigenheimbesitzer:innen in Ost- und Westdeutschland festmachen. Dennoch gehen die Ergebnisse bei zwei Aussagen auseinander: So finden 47 Prozent der ostdeutschen Eigentümer:innen, dass die Energiewende Job der Politik sei. Im Westen trifft diese Aussage nur bei 35 Prozent der Befragten auf Zustimmung. Auch das Gefühl, bei Fragen zur Energiewende im Stich gelassen zu werden, ist im Osten mit 58 Prozent im Vergleich zum Westen mit 50 Prozent stärker ausgeprägt. 

 

Gezielt Eigentümerinnen ansprechen

Der Faktor, der sich neben Einkommen und Bundesland in der Umfrage als besonders entscheidend zeigt, ist das Geschlecht. Unter den 1036 Befragten befanden sich 479 Eigentümerinnen. Ihr Stimmungsbild unterscheidet sich in einigen Punkten signifikant von männlichen Eigentümern. Fast zehn Prozent weniger Frauen wollen demnach aktiver Teil des Strommarkts werden. Nur 31 Prozent der befragten Frauen fühlen sich ausreichend zum Themengebiet informiert. Bei den Männern liegt dieser Wert bei über 45 Prozent. Laut Umfrage sind Eigentümerinnen zudem deutlich skeptischer bei neuen Technologien und auch bei der Bereitschaft zu investieren. Insgesamt stimmen bei den Frauen sogar acht Prozent weniger der Aussage zu, dass eine Transformation des Strommarkts überhaupt notwendig ist. 
 

Fazit: Bereitschaft besser nutzen

Die Ergebnisse zeigen, dass ein Großteil der deutschen Eigentümer:innen die Transformation als Notwendigkeit erkennt und auch, dass die Erneuerbaren Energien eine entscheidende Rolle spielen. “Die Ergebnisse geben uns aber auch Hinweise dafür, wie wir diese Bereitschaft differenziert nutzen können”, sagt Kai Buntrock, Geschäftsführer von Autarq. “Die Hälfte der befragten Eigentümer:innen fühlen sich in Fragen der energetischen Sanierung im Stich gelassen. Nur jede:r Vierte gab an, dass das eigene Stadtwerk in diesem Zusammenhang erfolgreich zur Seite steht. Stellt man diese beiden Pfeiler gegenüber, hohe Bereitschaft vs. wenig Aufklärung, wird das Potential, dass die Gruppe deutscher Eigentümer:innen für die Energiewende bereithält, deutlich.”


 

*Die Daten wurden von der Autarq GmbH mit Unterstützung der Bonsai Market Research GmbH im November 2023 erhoben. 1036 Eigentümer:innen wurden schriftlich zu den Themen der Energiewende befragt. Weitere Ergebnisse der Erhebung folgen. 

 

 

About Autarq:

Im Jahr 2011 vom Elektrotechnik-Ingenieur Cornelius Paul gegründet, ist der Climate-Tech-Pionier Autarq heute einer der innovativsten Player der europäischen Solarindustrie. Einfach, sicher und ästhetisch: Für das Autarq Solardachziegel-System werden Tondachziegel von Jacobi-Walther und CREATON teilautomatisiert zu kraftvollen Solardachziegeln veredelt. Mit dem patentierten Kabelbaum bilden sie eine gebäudeintegrierte Solarlösung, die als einzige auf dem Markt in sicherer Kleinspannung und hoch adaptiver Parallelschaltung arbeitet, sowie ohne Leistungselektronik auf dem Dach auskommt. Dabei verfolgt das Unternehmen unter Geschäftsführer Kai Buntrock die Mission, die Technologie für Nutzer und Nutzerinnen in Anschaffung, Installation und Betrieb so einfach und sicher wie möglich zu gestalten und die Energiewende aus und in Europa voranzubringen. Seit 2017 ist die Autarq GmbH Teil der econnext AG.